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Kagawa zurück im Familienbetrieb

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Kagawa zurück im Familienbetrieb

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Kagawa zurück im Familienbetrieb

Kagawa kehrt auch wegen der großen Wertschätzung zurück. Die Fans träumen, das Rennen um Reus gewinnt eine neue Facette.
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Vom BVB berichtet Felix Meininghaus

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Dortmund - Seit dem spektakulären Transfer von Mario Götze zum FC Bayern München hat keine Personalie die Stadt Dortmund und ihren Fußballklub so in Wallung versetzt wie die zweite Verpflichtung von Shinji Kagawa.

In den zwei Jahren, die der Japaner bei Manchester United in der Premier League verbrachte, kochten immer wieder Gerüchte hoch, der Mittelfeldspieler stünde vor einer Rückkehr ins Revier.

Seit sich die Dinge verdichteten, fieberten die Menschen dem Augenblick des Vollzugs regelrecht entgegen.

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Keine Frage: Der verlorene Sohn kehrt nach Hause zurück. Der 25-Jährige stammt zwar aus der Stadt Köbe, aber die schwarz-gelbe Fangemeinde hat Kagawa längst adoptiert. Kaum ein Profi im Kader genießt eine solch ungeteilte Zuneigung wie er (

).

Nun ist das zusammengefügt worden, was zusammengehört, und das könnte sich für beide Seiten als Glücksfall erweisen. Das Tempo und das kreative Potenzial eines offensiven Mittelfelds mit Reus, Kagawa und Mkhitaryan beflügeln die Fantasie.

2012 ging Kagawa für 16 Millionen Euro zu Manchester United, fasste beim Weltklub jedoch nie richtig Fuß. Seit der neue Trainer Louis van Gaal gewohnt schroff verkündete, er könne mit Kagawas Art zu spielen herzlich wenig anfangen, war klar, dass der Japaner auf der Insel keine Zukunft haben würde.

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In Dortmund, wo sie sich die Rückkehr acht Millionen Euro kosten ließen, genießt der Profi eine andere Wertschätzung:

"Er kann den Takt einer Begegnung bestimmen", sagt Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke: "Er wird bei uns die Ruhe, Zeit und Wertschätzung vorfinden, die er benötigt, um nach zwei Jahren mit unregelmäßigen Einsatzzeiten wieder sein höchstes Level zu erreichen."

Wobei dem Begriff Wertschätzung eine besondere Bedeutung zukommt. Die Fans lieben ihren Shinji und besingen ihn mit Liedern, in der Mannschaft genießt er eine hohe Reputation und Trainer Jürgen Klopp hat immer betont, er halte ihn für einen Weltklassespieler.

Es sind auch solche so genannte Soft Skills, die Borussia Dortmund ganz offenbar zu einem attraktiven Arbeitgeber machen.

Zweifellos gibt es auch im Revier durchaus lukrative Gagen zu verdienen, aber mit internationalen Spitzengehältern im zweistelligen Millionenbereich, wie sie in Manchester, Madrid oder München gezahlt werden, lockt der BVB sein Personal nicht.

"Es waren auch durchaus andere namhafte Klubs an ihm interessiert", machte Sportdirektor Michael Zorc deutlich: "Aber für ihn war immer klar, dass sein Weg zurück nach Dortmund führt, wenn er Manchester verlässt."

Es ist bekannt, wie groß das Heimweh von Lucas Barrios war, nachdem er nach China gegangen war. Nuri Sahin kam aus Madrid zurück, nun folgt ihm Kagawa.

Es müssen also andere Vorzüge als Geld allein sein, die Spieler anziehen.

Das Ruhrgebiet als Wohlfühloase für Fußballprofis? So kuschelig wird es nicht zugehen, auch in Dortmund ist Fußball in erster Linie ein Geschäft.

Aber nicht allein: "Der BVB ist wie eine Familie. Ich bin stolz, dass sie mich nie vergessen hat und ich wieder dazugehören darf", sagte Kagawa.

Diese Personalie erhöht in erster Linie das Potenzial im Dortmunder Kader. In zweiter Linie ist sie aber auch ein Zeichen an Marco Reus. Der Nationalspieler hat in seinem Vertrag eine Ausstiegsklausel, die es anderen Vereinen ermöglicht, ihn im kommenden Sommer zu verpflichten.

Über die Höhe der festgeschriebenen Summe (25 oder 35 Millionen Euro) ist in den vergangenen Monaten ebenso intensiv berichtet worden wie über die Bemühungen des BVB, dem Ausnahmespieler diesen Passus abzukaufen und ihn dauerhaft zu binden.

Kagawas Rückkehr könnte also durchaus auch als Argumentationshilfe verstanden werden.

Frei nach dem Motto: Wir tun alles, um eine Mannschaft auf den Rasen zu schicken, die für Titel infrage kommt. Das Rennen um Reus hat durch Kagawas Transfers an Fahrt gewonnen.

Sollte sich der Ausnahmespieler dazu entschließen, 2015 den Verein zu wechseln, hätte der BVB mit Kagawa zumindest eine spielstarke Alternative.

Borussia Dortmund ist für beide Fälle gerüstet.