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3. Liga: Der emotionslose Abstieg der SpVgg Unterhaching

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3. Liga: Der emotionslose Abstieg der SpVgg Unterhaching

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Hachings emotionsloser Abstieg

Die SpVgg Unterhaching hatte große Ziele, steht nun aber als Absteiger aus der 3. Liga fest. Man wird den Eindruck nicht los, als habe sich der Klub frühzeitig mit seinem Schicksal abgefunden.
SPORT1-Kommentator Markus Höhner hätte sich bei der SpVgg Unterhaching mehr Emotionen gewünscht
SPORT1-Kommentator Markus Höhner hätte sich bei der SpVgg Unterhaching mehr Emotionen gewünscht
© SPORT1-Grafik: SPORT1/Imago
Markus Höhner
Markus Höhner

Ein Fazit aus der englischen Woche steht denn mal fest: Die SpVgg Unterhaching ist nach vier Jahren Drittklassigkeit abgestiegen.

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Es ist nicht lange her, dass Präsident Manfred Schwabl ambitioniert den Aufstieg in die 2. Liga als Ziel formulierte. Noch in der vergangenen Saison stand man am 29. Spieltag auf Platz zwei, bis dann mit einem 1:2 in Münster der Abwärtstrend begann.

Dieses Spiel habe ich im Juni letzten Jahres kommentiert und der damalige Hachinger Trainer Claus Schromm hat sich über eine Elfmeter-Einschätzung von mir ziemlich aufgeregt. Ich fand die Art ein wenig nervig, aber Schromm zeigte Emotionen und das Temperament eines Trainers, der um seine Ziele kämpft. Und das darf dann auch mal so sein. (Tabelle der 3. Liga)

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Hätte Unterhaching van Lent entlassen müssen?

In dieser Saison war in Unterhaching aus meiner Sicht von solchen Emotionen wenig zu spüren. Mit dem im Sommer installierten Trainer Arie van Lent ging man konsequent den Weg durch die Saison, auch als 14 Fanclubs des Vereins im Februar dessen Entlassung forderten.

Arie van Lent ist ein überaus sympathischer, positiver Zeitgenosse und von außen betrachtet, passt er tatsächlich gut in dieses harmonische, familiär wirkende Hachinger Konstrukt.

Auf der einen Seite ist es im schnelllebigen Fußball-Zirkus auch mal angenehm seriös, dass ein Verein auch in der Krise gradlinig handelt und ein Trainer-Team nicht entlässt, von dem man weiter überzeugt ist. Aber hätte man eine Trennung vom Trainer nicht trotzdem als rettenden Impuls setzen sollen? Bei der vorhandenen Faktenlage nicht der Führungsstil von Schwabl.

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Man tat es nicht, weil die Stimmung stimmte, die Spiele meistens eng waren und man auch die anderen Gründe kannte, warum diese Saison so verkorkst lief.

Dass Stephan Hain als Top-Torjäger neun Monate ausfiel, steht auch symbolisch für das erfolglose Abschneiden in dieser Spielzeit. Personelle Nachleger hätten vielleicht auch ein rettender Impuls sein können, doch aufgrund von DFB-Auflagen waren solche eben aus finanziellen Gründen auch nicht möglich.

Keine neuen Spieler. Kein neuer Trainer. Wohl auch dadurch wirkte es seit Wochen so, als habe man sich frühzeitig mit dem Abstieg abgefunden. Der stille Absturz der Spielvereinigung - in elf Monaten von Platz zwei zum Absteiger, ohne große Emotionen, aber auch ohne negative Schlagzeilen.

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Neuanfang mit neuem Trainer?

Dass der weitere Weg in der Regionalliga gemeinsam mit Arie van Lent gegangen wird, erscheint eher unrealistisch. Ein Neuanfang braucht dann wohl doch frischen Input auf dem Trainerposten.

Bei den Spielern könnten schon bald ein paar Säulen stehen: Kapitän Josef Welzmüller hat sich schon positioniert, den Weg in die Regionalliga mitzugehen. Vielleicht bleiben auch Stephan Hain und Dominik Stahl. Vielleicht sogar Markus Schwabl, der seine wohl bislang beste Saison für Unterhaching spielte.

Gute Grundlagen für einen Neustart, für den ich Manni Schwabl und seinem Herzensclub alles Gute wünsche.