Home>Fußball>3. Liga>

1. FC Kaiserslautern: Brisante Mitgliederversammlung - was wird aus Merk?

3. Liga>

1. FC Kaiserslautern: Brisante Mitgliederversammlung - was wird aus Merk?

{}
{ "placement": "banner", "placementId": "banner" }
{ "placeholderType": "BANNER" }

FCK: Brisante Mitgliederversammlung

Der 1. FC Kaiserslautern hat sportlich genug Probleme. Vor der Mitgliederversammlung drängen sich aber auch Finanzen und Personalien wieder in den Vordergrund.
Aufsichtsratsmitglied Markus Merk hat sich mit seinen Alleingängen in den vergangenen Wochen nicht nur Freunde gemacht.
Aufsichtsratsmitglied Markus Merk hat sich mit seinen Alleingängen in den vergangenen Wochen nicht nur Freunde gemacht.
© Imago
Reinhard Franke
Reinhard Franke

Kommt dieser Verein eigentlich nie zur Ruhe?

{ "placeholderType": "MREC" }

Das fragen sich die vielen Fans des 1. FC Kaiserslautern. Dem pfälzischen Traditionsverein droht ein erneuter Zusammenbruch. Als wäre die sportliche Lage nicht schon trist genug - die Roten Teufel stecken mit nur einem Punkt Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz weiter im Schlamassel - steht jetzt auch wirtschaftlicher Ärger ins Haus.

Der CHECK24 Doppelpass mit Thorsten Fink und Maximilian Arnold am Sonntag ab 11 Uhr im TV auf SPORT1

Sportlich hat der neue Cheftrainer Marco Antwerpen mit vier Punkten aus drei Spielen und guten Personal-Entscheidungen für etwas Entspannung und einen kleinen Aufwärtstrend gesorgt.

{ "placeholderType": "MREC" }

Doch pünktlich zur virtuellen Mitgliederversammlung am Freitagabend droht mal wieder Ungemach am Betzenberg. Dies berichtet zumindest die Sport Bild. Dem Blatt würden Dokumente vorliegen, die eine neue wirtschaftlich besorgniserregende Situation belegen.

Hauptgrund sei ein aufgeblähter Luxus-Kader, der viel kostet, aber sportlich die vor dieser Saison ausgegebenen Ziele nicht erfüllt hat. Nur vier Siege in 25 Spielen - es droht die Regionalliga. Zudem plante der FCK demnach mit Ticket­einnahmen von 1,27 Millionen Euro. Bis Ende November nahm der Klub allerdings nur 215.665 Euro ein, 214.320 weniger als bis dahin geplant. Weil seitdem Geisterspiele laufen, wird am Saisonende etwa eine Million Euro fehlen.

Dazu kommt: Der Hauptverein, der 1. FC Kaiserslautern e.V. habe Stand Dezember 2020 über fünf Millionen Euro Schulden. Soeren Oliver Voigt, Geschäftsführer Finanzen, wollte sich auf SPORT1-Nachfrage nicht zur finanziellen Lage äußern.

Bleibt Markus Merk an der Spitze?

"Schon zu meiner Zeit begann der, als man im Höhenflug die Weichen falsch gestellt hat und in einer kleinen Form von Größenwahn mit Geld um sich geworfen hat", sagt stattdessen Andreas Buck, der mit dem FCK 1998 Deutscher Meister wurde, zu SPORT1. "Die Folge war eine sehr hohe Fluktuation an Spielern und Trainern, ohne dass der Verein selbst einen Plan hatte. So ging es Schritt für Schritt nach unten."

{ "placeholderType": "MREC" }

Ein entscheidender Schritt soll am Freitagabend gegangen werden. Dann wird ein neuer Aufsichtsrat gewählt beziehungsweise der alte bestätigt. Bleibt der bisherige Aufsichtsratssprecher und Beiratsvorsitzende Markus Merk im Amt?

Es mehren sich Stimmen, die das nicht wollen. Denn der 58-Jährige geriet in den vergangenen Wochen immer mehr in die Kritik. Der ehemalige Top-Schiedsrichter wurde binnen 15 Monaten vom Hoffnungsträger zu einer Person, die im Verein für Kopfschütteln sorgt und kritisch beäugt wird.

Die Bundesliga-Highlights am Sonntag ab 9.30 Uhr in Bundesliga Pur im TV auf SPORT1

Chaos statt Gelassenheit

Die von ihm beschriebene Geschlossenheit hinter den Kulissen gab es in dieser Zeit nicht. Merk und das Gremium sorgen für Chaos. Der Aufsichtsrat in Kaiserslautern steht nicht beratend zur Seite, sondern trifft eigenmächtig Entscheidungen. Kritische Fragen werden nicht geduldet. Merk schweigt und zieht im Hintergrund die Fäden. Er war es auch, der Antwerpen eigenverantwortlich holte. (Die Tabelle der 3. Liga)

"Als Verantwortlicher sollte ich zu Beginn einer Saison einen Plan haben. Wenn ich dann mit einem Trainer in die neue Runde gehe und diesen nach zwei Spielen entlasse, kann dieser nicht so valide gewesen sein", findet Buck. "Für den nächsten Trainer entscheidet man sich dann nach langem Scouting, weil er in das Anforderungsprofil passt. Wenn dieser dann nach nur vier Monaten schon wieder gehen muss, dann ist das ein weiteres Eingeständnis eigener Fehler."

Sollte der FCK sein Heimspiel am Samstag gegen den SV Meppen verlieren, herrscht nicht nur wirtschaftlich Flaute, sondern auch sportlich. Dann droht das Pulverfass Betzenberg zu explodieren.