Sascha Mölders kündigt sein baldiges Karriereende an und schaut nicht ohne Frust auf seine Laufbahn zurück.
Mölders rechnet mit dem Fußball ab
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Der ehemalige Bundesliga-Stürmer des FC Augsburg, der seit 2016 für den aktuellen Drittligisten TSV 1860 München spielt, will seinen am Saisonende auslaufenden Vertrag nicht verlängern.
"Bisher habe ich es geheim gehalten, aber ich habe mich entschlossen, im Sommer meine Karriere zu beenden. Ich könnte zwar noch einige Jahre spielen, aber das ganze Drumherum geht mir, entschuldigen Sie die Ausdrucksweise, auf den Sack", sagte der 34-Jährige in einem Interview der Augsburger Allgemeinen. Es gehe im Profibereich oft gar nicht mehr um den Fußball, "und das macht mir keinen Spaß mehr", erklärte Mölders.
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Mölders kritisiert indirekt 1860 München
Damit bezieht er sich auch auf die Situation bei seinem derzeitigen Klub, der seit des Einstiegs von Investor Hasan Ismaik nicht aus den Schlagzeilen kommt. Mölders erwähnte den andauernden Konflikt zwischen dem Jordanier und der Vereinsführung zwar nicht, deutete aber an, dass sein Entschluss auch mit diesem Zwist zu tun hat: "Es ist immer was los, jeden Tag."
Ganz anders hat er seine Zeit beim FC Augsburg in Erinnerung, für den er das erste Bundesliga-Tor in der Vereinsgeschichte erzielt hatte. Sportlich sei der FCA die erfolgreichste Zeit seiner Karriere gewesen, sagte der gebürtige Essener. "Wir waren immer Abstiegskandidat Nummer eins und sind bis nach Europa gekommen. Wir hatten einfach von den Typen her ein geiles Team. Da hat alles gepasst", so Mölders, für den nach 14 Jahren Profifußball "definitiv" Schluss sei.
Nach seiner Profikarriere werde er "irgendwo im Umkreis in der Regionalliga Bayern als Spielertrainer arbeiten", sagte der Stürmer: "Es gibt schon zwei, drei lose Kontakte zu Vereinen. Im Winter werde ich beginnen, die notwendigen Gespräche zu führen."