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Franz Beckenbauer wird 75: Sepp Maier gratuliert dem Kaiser

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Franz Beckenbauer wird 75: Sepp Maier gratuliert dem Kaiser

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Maier: "Franz, sei mir nicht böse!"

Vor dem 75. Geburtstag von Franz Beckenbauer am Freitag spricht sein langjähriger Freund Sepp Maier bei SPORT1 über seine Erlebnisse mit dem Kaiser.
Torwart-Legende Sepp Maier erinnert sich zurück an sein erstes Aufeinandertreffen mit Franz Beckenbauer.
Reinhard Franke
Reinhard Franke

Am Freitag feiert Franz Beckenbauer seinen 75. Geburtstag. Die Liste der Gratulanten wird lang sein. Ein guter Freund des Kaisers ist selbst eine lebende Fußball-Legende: Sepp Maier.

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Als SPORT1 ihn erreicht, ist Maier schon voller Vorfreude auf Beckenbauers Ehrentag. "Ich wünsche Franz schon jetzt alles Gute zu seinem Geburtstag. Muss ich auch ein Ständchen singen?", fragt Maier und strahlt, weil er sich freut, über seinen Freund zu sprechen, mit dem er von 1964 bis 1977 beim FC Bayern und von 1966 bis 1977 in der Nationalmannschaft zusammen gespielt hat.

"Franz und ich kennen uns jetzt schon 60 Jahre. 1960 haben wir uns zum ersten Mal getroffen, vielleicht erinnert er sich noch daran", sagt Maier. "Damals wurden wir vom Bayerischen Fußballverband zu einem Trainingslager in Sonthofen eingeladen, weil wir Bayerischer Vizemeister geworden waren. Wir waren auf einer schönen Almhütte zusammen 18 Jugendliche."

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Erste Bekanntschaft mit Beckenbauer

Der Jugendleiter habe Beckenbauer damals mitgenommen, "weil er so ein guter Spieler war, er war damals ja noch sehr jung. Das war die erste Bekanntschaft, die ich mit Franz gemacht habe", meint Maier. Zwischen den beiden entwickelte sich eine tiefe Freundschaft. "Wir haben in den Jahren danach alles gewonnen, was es zu gewinnen gab." 

Die Torwart-Legende der Bayern muss lachen, als er an die gemeinsame Zeit mit Beckenbauer denkt.

"Ich bin dem Franz ab und zu ins Kreuz gesprungen, und dann raunzte er mich öfters an. Jahre später hat er mir vorgeworfen, dass ich Schuld an seinen Bandscheibenschmerzen bin.“

Doch dies dürfte Beckenbauer stets mit einem Augenzwinkern gesagt haben. Beide verstehen sich nach wie vor blendend.

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"Das schadet unserer Freundschaft nicht"

"Wir sehen uns inzwischen etwas weniger, aber das schadet unserer Freundschaft nicht", weiß Maier. "Wenn wir uns sehen, dann ist es wie damals und es kommen sofort alte Erinnerungen hoch."

Maier ergänzt: "Wir haben viele emotionale Momente zusammen erlebt. Als wir 1965 in die Bundesliga aufgestiegen sind, war das eine tolle Sache. Es waren immer schöne Zeiten."

Beide wurden erst Profis, als sie mit dem FCB in die Bundesliga aufgestiegen sind. Beckenbauer arbeitete damals noch bei einer Versicherung, Maier war Schlosser. "Wir haben uns nicht wie Profis gefühlt, sondern hatten einfach Freude am Fußball. Halbtags haben wird ganz normal gearbeitet und sind dann erst am Nachmittag zum Training gefahren", sagt Maier.

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Aus der Öffentlichkeit zurückgezogen

In den vergangenen Monaten hat sich Beckenbauer aufgrund seiner gesundheitlichen Probleme - er musste 2016 und 2017 zweimal am Herzen operiert werden und bekam mehrere Bypässe gelegt, zudem erlitt er 2019 einen Augeninfarkt - sehr aus der Öffentlichkeit zurückgezogen.

Darauf hat sein guter Freund natürlich Rücksicht genommen. "Ich glaube, dass Franz seine Ruhe und kein Mitleid haben wollte, als es ihm nicht so gut ging. Ich habe ihn in dieser Zeit in Ruhe gelassen. Und wenn ich ihn dann mal wieder auf einer Veranstaltung getroffen habe, dann haben wir nicht über seine Beschwerden gesprochen, sondern über erfreulichere Dinge."

Jetzt zähle nur der Ehrentag des Kaisers. Maiers Geburtstagsgruß an seinen alten Freund: "Feiere schön mit deiner Familie, Franz! Ich kann leider nicht kommen, weil an dem Tag mein Bruder seinen 80. Geburtstag hat. Sei mir nicht böse. Meine Gedanken sind immer bei dir."

Und dann fügt Maier ganz nach Beckenbauers Kultlied "Gute Freunde kann niemand trennen" noch hinzu: "Wir werden immer gute Freunde bleiben."