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Franz Beckenbauer spricht im Interview über den Tod seines Sohnes

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Franz Beckenbauer spricht im Interview über den Tod seines Sohnes

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Beckenbauer über "größten Verlust"

Franz Beckenbauer hat in nun fast 75 Jahren viel erlebt. Bei seinem Rückblick hat er keine Reue, allerdings prägt diesen auch ein Schicksalsschlag.
Franz Beckenbauer feiert am Freitag seinen 75. Geburtstag
Franz Beckenbauer feiert am Freitag seinen 75. Geburtstag
© Getty Images
SPORT1
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von SPORT1

Am Freitag feiert Franz Beckenbauer seinen 75. Geburtstag. Ein Alter, in dem viele Menschen einen Blick zurück riskieren. Vor allem, wenn sie so viel erlebt haben, wie der "Kaiser" des deutschen Fußballs. 

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"Es war damals eine unbeschwerte Zeit bei uns Zuhause", verriet Beckenbauer im Interview mit der Bild über seine Kindheit: "Wir waren alle Nachkriegskinder, da hat keiner was gehabt. Es gab keinen Neid und keine Eifersucht. Und meine Mutter hat uns Werte mitgegeben wie Höflichkeit, Freundlichkeit, auf die Menschen zuzugehen und ihnen zu helfen. Das macht das Leben untereinander leichter. Das gleiche versuche ich heute gemeinsam mit Heidi, an unsere Kinder weiter zu geben."

Bis zu ihrem Tod im Januar 2006 soll Beckenbauer seine Mutter Antonie jeden Tag angerufen haben. Aus erster Ehe bekam er später selbst drei Söhne, mit seiner zweiten Frau Heidi folgten ein Sohn und eine Tochter. Auf die Frage was ist Glück, hat er eine klare Antwort: "Familie."

Beckenbauer erleidet schmerzhaften Schicksalsschlag

Der 103-malige deutsche Nationalspieler gesteht aber, dass er die Kindheit seiner drei größten Söhne kaum mitbekommen hat, da er als Profi ständig unterwegs war. Bei seinen zwei Kindern mit Heidi war das allerdings anders: "Die Entwicklung von Joel und Francesca habe ich bewusst miterlebt. Das ist Glück."

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Trotz des Glücks mit der Familie verbindet Beckenbauer auch das schmerzhafteste Erlebnis seines Lebens mit einem seiner Kinder. Im Juli 2015 verstarb Stephan, sein jüngster Sohn aus erster Ehe, an einem Gehirntumor - mit 46 Jahren. Zuletzt hatte er als Scout und Trainer in der Jugendabteilung des FC Bayern gearbeitet. Er hinterließ seine Frau und drei gemeinsame Kinder. 

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"Ich hatte zuvor in meinem Leben Probleme nie kennengelernt", blickte Beckenbauer auf den Tod seines Sohns zurück. "Es ging ständig bergauf und es gab wenig Widerstand. Deshalb trifft dich ein solcher Schicksalsschlag dann ganz besonders, weil ich nicht gelernt hatte, mit Problemen umzugehen. Der Tod von Stefan war der größte Verlust in meinem Leben. Ich weiß nicht, ob man den Tod seines Kindes jemals verarbeiten kann. Wahrscheinlich nicht."

Mit nun fast 75 Jahren zieht Beckenbauer über sein bisheriges Leben allerdings eine wichtige Bilanz. Der frühere Nationaltrainer und heutige Ehrenpräsident des FC Bayern blickt ohne Reue zurück: "Bereuen? Was denn? Nein! Ich hätte einiges werden können, sogar Fifa-Präsident. Aber ich habe es nicht gemacht. Und heute sage ich, Gott sei Dank!"