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DFL: Gutes Zwischenzeugnis für Profi-Klubs - Warnung an FIFA und UEFA

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DFL: Gutes Zwischenzeugnis für Profi-Klubs - Warnung an FIFA und UEFA

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DFL-Boss warnt FIFA und UEFA

Der deutsche Profifußball sieht sich zu Jahresbeginn auf einem guten Weg - und gerüstet für die Herausforderungen der Zukunft. Eine Warnung geht an die internationalen Verbände.
FIFA und UEFA diskutieren über die Ausweitung internationaler Klub-Wettbewerbe aufs Wochenende. DFL-Geschäftsführer Christian Seifert ist zur Konfrontation bereit.
von Sportinformationsdienst

Die Bayern-Bosse fehlten, als DFL-Geschäftsführer Christian Seifert dem deutschen Profifußball einen "bisher insgesamt positiven" Saisonverlauf bescheinigte. Zwar blieb offen, ob Karl-Heinz Rummenigge und Uli Hoeneß nur wegen des Streiks am Frankfurter Flughafen an der Reise zum Neujahrsempfang der Deutschen Fußball Liga (DFL) gehindert wurden - es passte aber ein wenig ins Bild der bisherigen Spielzeit, in der Münchner Probleme allen anderen guttun.

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"In beiden Ligen erleben wir interessante, teils sehr gute Spiele mit teilweise überragenden Einzelakteuren und beeindruckenden Mannschaftsleistungen", sagte Seifert, dem als Chef-Vermarkter eine bis zum Schluss spannende Meisterschaft mehr in die Karten spielt als die gähnende Langeweile an der Tabellenspitze der vergangenen Jahre: "Das wird von Zuschauern in Stadien und an Bildschirmen gleichermaßen honoriert."

Situation besser als letztes Jahr 

Deshalb klang Seiferts Neujahrsansprache im Palais Thurn und Taxis deutlich weniger mahnend als vor zwölf Monaten. Mit gutem Grund: Zur Winterpause 2017/18 hatten die Bayern elf Punkte Vorsprung auf Schalke 04, zudem überwinterte nur der Rekordmeister in der Champions League.

Am Dienstag sprach Seifert dagegen von "Spannung in allen Tabellenregionen beider Ligen", zudem betonte er, dass fünf von sieben deutschen Startern international noch dabei sind, "vier davon als Gruppensieger". Darauf ausruhen dürfe sich aber niemand.

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"Wir müssen ambitioniert bleiben", sagte Seifert: "Hochleistungssport ohne Hochleistungsanspruch kann dauerhaft nicht erfolgreich sein." Das Niveau zu halten, erfordere "große Anstrengung von Klubs und Liga-Organisation gleichermaßen".

DFL bekennt sich zu den Fans 

Zu den "diversen" Herausforderungen der Zukunft würden die Diskussion um die 50+1-Regel, der sich verschärfende nationale und internationale Wettbewerb um Fans, Medien und Sponsoren sowie die Interessen-Unterschiede in beiden Ligen oder zwischen Verbänden und Ligen gehören. Deutlich bekannte sich der 49-Jährige zudem zu den Fans: "Es ist ganz klar: Bundesliga und 2. Liga leben von ihren Fans und Zuschauern."

Diese können laut Bundestrainer Joachim Löw bis zum Schluss auf ein offenes Titelrennen hoffen. "Sechs Punkte sind nicht die Welt, sowas ist immer aufholbar. Es ist spannend, und ich hoffe, dass es so bleibt", sagte der 58-Jährige: "Das gab es in den vergangenen Jahren nie. Ich glaube, dass die Fans sich diese Spannung gewünscht haben."

Seifert warnt UEFA und FIFA 

Noch mehr Wettbewerbe stehen hingegen nur auf den wenigsten Wunschzetteln der Anhänger. Auch deshalb versicherte Seifert, dass sich die DFL notfalls mit juristischen Mitteln wehren würde, sollten die Europäische Fußball-Union (UEFA) und der Weltverband FIFA internationale Partien dauerhaft am Wochenende ansetzen wollen.

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"Wir beurteilen die möglicherweise weiter ausufernden Wettbewerbsideen sehr kritisch", sagte Seifert: "Das bezieht sich insbesondere auf die Ausweitung von Klub-Wettbewerben internationaler Verbände." Das Wochenende sei die "rote Linie".

Es müsse "den nationalen Ligen gehören, es ist die Herzkammer des professionellen Fußballs und es wäre nicht zu akzeptieren, wenn durch solche Maßnahmen das gesamte nationale Sportgefüge im Kern erschüttert würde", sagte Seifert: "Und das würde es."