Der frühere Wolfsburger Stürmer Nicklas Bendtner hat drei Wochen nach seiner Verurteilung zu einer 50-tägigen Gefängnisstrafe seine Berufung zurückgezogen.
Bendtner akzeptiert Gefängnisstrafe
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Das gab der zuständige Staatsanwalt am Mittwoch in Kopenhagen bekannt, der Däne muss demnach seine Haftstrafe antreten.
"Nicklas stimmt der Entscheidung des Gerichts nicht zu, hat sich jedoch dazu entschieden, den Fall hinter sich zu lassen und sich auf seinen Verein und seine Familie zu konzentrieren", sagte Bendtners Anwalt Anders Nemeth der dänischen Nachrichtenagentur Ritzau.
Der 30-jährige Däne, der aktuell beim norwegischen Rekordmeister Rosenborg Trondheim unter Vertrag steht, hatte einen Taxifahrer attackiert.
Bendtner beteuert seine Unschuld
Bendtner hatte sich zwar beim Klub für den Vorfall entschuldigt, bei dem der Fahrer einen Kieferbruch erlitten haben soll. Zugleich hatte er aber seine Unschuld beteuert.
Die Rede war von einer "Schutzreaktion" Bendtners für seine Begleiterin. Dies stand im Widerspruch zu den Aussagen des verletzten Fahrers sowie des Taxiunternehmens.
Der dänischen Zeitung Politiken zufolge kann Bendtner selbst bestimmen, wann er seine Haftstrafe antritt. Nahe liegend wäre es, damit nach Trondheims letztem Pflichtspiel, dem Pokalfinale am 2. Dezember, zu beginnen. So wäre der 30-Jährige zu Beginn der neuen Spielzeit im März 2019 sicher wieder auf freiem Fuß.
Politiken bringt zudem die Möglichkeit ins Spiel, dass der Stürmer die Strafe mit einer Fußfessel in den eigenen vier Wänden absitzen könnte. Dies sei in Dänemark bei Haftstrafen bis zu einem halben Jahr auf Antrag möglich. Bendtner müsste dafür eine feste Arbeit und einen ständigen Wohnsitz in Dänemark nachweisen. Heißt: Für diesen Fall müsste ein (vorübergehender) Wohnsitzwechsel von Norwegen nach Dänemark her.
In seiner Zeit beim VfL Wolfsburg (2014 bis 2016) hatte Bendtner mit seinem Verhalten abseits des Rasens immer wieder für Schlagzeilen gesorgt.
Torschützenkönig in Norwegen
Über den englischen Zweitligisten Nottingham Forest kam Bendtner 2017 nach Trondheim und wurde auf Anhieb Torschützenkönig in Norwegen.
Bei vorherigen Engagements beim FC Arsenal oder Juventus Turin setzte er sich nicht durch.