Es war einer der größten Skandale im Amateurfußball: Beim Kreisliga-B-Spiel zwischen der Essener SG und dem SV Preußen-Eiberg hat ein Spieler der Eiberger seinem Gegner einen Teil der Nase abgebissen. Der Täter flog mit Rot vom Platz, zudem wurde sofort Anzeige wegen schwerer Körperverletzung erstattet. 

Nur wenige Tage später folgte nun die erste Strafe, wie Lokalzeit Ruhr berichtet. Der Spieler wird demnach für sieben Jahre gesperrt, wobei die letzten beiden Jahre zur Bewährung ausgesetzt werden - wenn er 500 Euro einem wohltätigen Verein zukommen lässt. 

Die mögliche Höchststrafe hätte bei acht Jahren gelegen. Bei der Verhandlung sagte der Spieler des SV Preußen-Eiberg, dass er den Biss nicht aktiv forciert hat, und sich auch nicht daran erinnern kann. Neben der sportlichen Sperre droht ihm nun ein Zivilprozess. 

Opfer braucht eventuell weitere OP

Der Essener Thomas Rausch bezog nach der Urteilsverkündung zur Strafe Stellung: "Von dem Urteil hat der Spieler jetzt erstmal gar nichts. Wichtig ist, dass er gesund ist. Die Höhe des Urteils ist für uns eigentlich auch nebensächlich. So eine Sperre haben wir auch noch nicht miterlebt."

Auch zum Gesundheitszustand des Opfers äußerte sich Rausch: "Er ist aus dem Krankenhaus entlassen und hatte eine erste Operation. Wir werden sehen müssen, wie alles verheilt und ob noch weitere OPs anstehen. Denn noch sieht nicht alles so aus, wie es aussehen sollte."

Preußen Eibergs Vorsitzender Bernd Thenert entschuldigte sich bereits kurz nach der Attacke bei dem Opfer und merkte an: "Das darf im Sport nicht passieren, wir verurteilen das aufs Schärfste." Der Verein suspendierte den Nasenbeißer bis auf Weiteres.