George Weah, Weltfußballer des Jahres 1995, hat die Präsidentschaftswahl in seiner Heimat Liberia laut Medienberichten mit großem Vorsprung gewonnen.
Ex-Weltfußballer wird Staatschef
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Er würde damit als Staatspräsident des westafrikanischen Landes auf die Friedensnobelpreisträgerin Ellen Johnson Sirleaf folgen. Die Wahlkommission hat zwei Wochen Zeit, um das offizielle Ergebnis zu verkünden - allerdings wird die Bekanntgabe in den nächsten vier Tagen erwartet.
"Das liberianische Volk hat gestern eine eindeutige Wahl getroffen und wir sind sehr zuversichtlich, was das Wahlergebnis angeht", twitterte Weah am Mittwochmittag.
Bereits am Dienstag hatte er sich bei seinen Wählern für die Unterstützung bedankt.
Weah trug zwischen 1988 und 2003 unter anderem die Trikots von AS Monaco, Paris Saint-Germain, AC Milan, Manchester City, Chelsea und Olympique Marseille. 1995 gewann er die Wahl zum FIFA Weltfußballer vor Paolo Maldini und Jürgen Klinsmann.
Schon bald nach seinem Karriereende engagierte sich der Volksheld in der Politik seines Heimatlandes. 2005 trat er das erste Mal als Präsidentschaftskandidat an, verlor die Abstimmung damals aber noch gegen Johnson Sirleaf.
2014 zog er in den liberianischen Senat ein. Im zweiten Anlauf bei der Präsidentschaftswahl gewann Weah nun offenbar mit großem Vorsprung vor seinem Konkurrenten Joseph Boakai, der bislang als Vize-Präsident fungiert hatte.
Weah ist der mit Abstand bekannteste Sportler seiner Heimat. Gerade unter der jungen Bevölkerung genießt er deshalb große Beliebtheit.