Kein Verzicht auf Gewalt - das haben die Utra-Gruppen in Deutschland jetzt sogar schriftlich bestätigt.
Ultra-Gruppe ruft zu Gewalt auf
Dem Chefredakteur der Sportbild, Alfred Draxler, liegt eine E-Mail vor, die unter der Betreffzeile "Die Straße holt sich den Fußball zurück" an Ultra-Gruppen in ganz Deutschland verschickt wurde.
Absender der Nachricht waren Ultra-Anhänger von Dynamo Dresden, die darin unter anderem folgende Aussage verlauten ließen: "Auf solche Späße wie Gewalt- und Pyroverzicht lassen wir uns nicht ein! Das ist nicht verhandelbar!"
Außerdem sei es "an der Zeit, einen letzten Versuch zu unternehmen, gemeinsam den größtmöglichen Widerstand gegen die Verbände und seine Helfer zu leisten. Bleiben wir jetzt nicht stabil, verschwinden wir in den nächsten Jahren von der Bildfläche... Wir müssen so breit wie es geht aufgestellt sein, nur so können wir am besten Druck erzeugen."
In der Mail ist auch von einer "Vollversammlung" die Rede, bei der Druck auf die Verbände ausgeübt werden sollte.
Nach dieser Versammlung wurden DFB-Vizepräsident Dr. Rainer Koch und DFB-Sicherheitschef Hendrik Große Lefert vom Anführer der Dynamo-Ultras zu einem Treffen am 27. Juli in Dresden eingeladen - und trafen dort auf über 50 Ultra-Vertreter verschiedener Vereine, die Druck ausüben wollten - Beschimpfungen inklusive. Ob es auch zu Bedrohungen kam, ist nicht bestätigt.
Nun folgte eine weitere Einladung der Ultras der Vereine der 1. und 2. Bundesliga an die "Geschäftsführer, Sportdirektoren und Sportliche Leiter der Fußball-Vereine in Deutschland" zu einem Treffen am 3. September in Erfurt. Die betreffende Mail liegt Draxler ebenfalls vor. Ob die Vereine darauf eingehen werden ist noch nicht bekannt.