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DFB positioniert sich vor FIFA-Sitzung klar gegen WM-Aufstockung

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DFB positioniert sich vor FIFA-Sitzung klar gegen WM-Aufstockung

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DFB gegen Infantinos Mega-WM

Vor dem FIFA-Kongress Anfang nächster Woche positioniert sich der DFB eindeutig gegen eine Aufstockung des Teilnehmerfeldes bei kommenden Weltmeisterschaften.
FIFA-Präsident Gianni Infantino stößt mit seinen WM-Plänen beim DFB auf Widerstand
FIFA-Präsident Gianni Infantino stößt mit seinen WM-Plänen beim DFB auf Widerstand
© Getty Images

Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) hat sich vor der Council-Sitzung des Weltverbandes FIFA am Montag und Dienstag noch ein einmal klar gegen den Plan einer "Mega-WM" positioniert.

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"Beim DFB sind wir grundsätzlich davon überzeugt, dass am bewährten Modus mit 32 Teilnehmernationen festgehalten werden sollte", sagte DFB-Präsident Reinhard Grindel am Donnerstag auf dfb.de: "Die Weltmeisterschaften waren in der Vergangenheit immer Turniere, die Aktive, Zuschauer und Sponsoren gleichermaßen begeistert haben. Warum also sollte man etwas ändern?"

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Vier Alternativen zur Auswahl

Die FIFA stellt mit Blick auf die Aufstockung insgesamt vier Alternativen zur Diskussion. Bei den beiden 40er-Varianten würde es entweder acht Gruppen mit fünf Teams oder zehn Gruppen mit vier Mannschaften geben. Bei 48 Teilnehmern denkt die FIFA zum einen an eine Vorqualifikation mit 36 Teams. Die Gewinner würden danach im K.o.-System gegen 16 gesetzte Mannschaften antreten. Ein anderer Plan sieht 16 Gruppen mit jeweils drei Teilnehmern vor.

Alle Vorschläge haben Schwächen

"Alle vier Alternativen haben erhebliche Schwächen, die im Faktenpapier der FIFA auch deutlich aufgezeigt werden", sagte Grindel, der deshalb noch jede Menge Diskussionsbedarf sieht: "FIFA-Präsident Gianni Infantino hat immer betont, dass er für Transparenz steht. Dazu gehört auch, dass die Verbände ausreichend Zeit zur Diskussion haben und beispielsweise beim nächsten FIFA-Kongress im Mai zunächst eine öffentliche Orientierungsdebatte stattfindet."

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Dass die großen Vereine und Ligen seit Monaten Front gegen eine "Mega-WM" machen, bereitet Grindel zusätzlich Sorge. "Ich sehe die große Gefahr, dass es vor allem in Europa zu erheblichen Konflikten mit den Klubs und Ligen kommen wird, wenn wir bei der Belastung der Spieler überziehen", äußert der Präsident: "Zudem habe ich immense Bedenken, dass die Attraktivität der WM in den Kernmärkten des Fußballs leiden könnte."

Mehrheit ist für Aufstockung

Zuletzt hatte FIFA-Präsident Gianni Infantino erklärt, dass er seine geplante Aufstockung der Endrunde ab 2026 von 32 auf 40 oder 48 Teilnehmer nicht gegen jeden Widerstand durchsetzen will. "Ich glaube daran, aber ich bin kein Diktator", äußerte der Schweizer: "Das ist etwas, worüber diskutiert werden muss. Wir haben es schon bei den Treffen mit den Kontinentalverbänden diskutiert, und die große Mehrheit war dafür. Aber es wird noch weitere Diskussionen geben."

Über den Plan Infantinos wird Anfang der kommenden Woche in Zürich beraten. Ob es dort schon zu einer Entscheidung kommt, ist allerdings offen. Ein Vertreter des skeptischen Weltmeister-Verbandes wird dabei nicht am Tisch sitzen, da der frühere DFB-Präsident Wolfgang Niersbach nach der Bestätigung seiner Sperre aus dem Council zurückgetreten ist.

Entscheidung nicht mit der Brechstange

Grindel plädiert dafür, dass in Zürich noch nichts entschieden werden soll. "Das will ich nicht hoffen. Das FIFA-Faktenpapier zu den vier Alternativformaten, die aktuell zur Diskussion stehen, hat die Mitgliedsverbände erst kurz vor Weihnachten erreicht", sagte der Verbandsboss: "Was wir deshalb jetzt zunächst brauchen, ist eine breit angelegte Debatte innerhalb der Verbände und Konföderationen. Eine Entscheidung darf auf keinen Fall übereilt mit der Brechstange getroffen werden."