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Branimir Hrgota an der Seite von Zlatan Ibrahimovic

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Branimir Hrgota an der Seite von Zlatan Ibrahimovic

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Schnäppchen Hrgota zaubert mit Zlatan

Die Vorgeschichte ist ähnlich, der Spielstil auch: Hrgota kann auf einen Einsatz neben Superstar Ibrahimovic hoffen.
Branimir Hrgota
Branimir Hrgota
© Getty Images

Aus Mönchengladbach berichtet Andreas Reiners

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Es dauerte keine halbe Stunde, da hatte Branimir Hrgota im Grunde alles gesehen.

Alles, was Zlatan Ibrahimovic ausmacht. Wie der Schwede ist: Exzentrisch, erfolgreich und eigenwillig.

Denn der Superstar hatte beim 2:0 gegen Estland seine Länderspiel-Tore 49 und 50 erzielt. Den Rekordtreffer natürlich standesgemäß mit der Hacke. Und damit einen Uralt-Rekord von 1932 gebrochen.

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Schließlich lüftete Ibrahimovic unter seinem Trikot ein T-Shirt. "50+ Ihr habt es möglich gemacht", stand dort. Als Dank an die Fans.

18 Minuten mit dem Superstar

Hrgota hatte bei dem Testspiel von der Bank aus den besten Blick auf den schwedischen Nationalhelden. Und durfte wenig später immerhin 18 Minuten lang neben Ibrahimovic spielen.

"Früher habe ich ihn immer im Fernsehen gesehen. Und jetzt kann ich zusammen mit ihm spielen. Das ist eine besondere Sache für mich", hatte der Stürmer von Borussia Mönchengladbach vor dem Spiel erklärt.

Es war sein erster Einsatz für die "Tre Kronor", nachdem er drei Jahre lang in den schwedischen Junioren-Nationalteams kickte.

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Und heute könnte im EM-Qualifikationsspiel gegen Österreich in Wien (Die EM-Qualifikation gibt es bei SPORT1 im Liveblog) der zweite folgen. Möglicherweise erneut neben Ibrahimovic. Auch wenn er noch die eine oder andere Sache von ihm lernen könne, betont Hrgota: "Ich muss mich auf mich konzentrieren. Ich bin ich, ich bin Branimir Hrgota."

Ähnliche Vorgeschichte

Auch wenn der 32-Jährige nicht explizit das Vorbild des Gladbachers ist - die Vorgeschichte der beiden ist schon auffallend deckungsgleich.

Hrgotas kroatische Eltern waren mit ihm wegen des Balkan-Krieges von Bosnien-Herzegowina nach Schweden ausgewandert, als er ein Jahr alt war. Auch der Held aller Schweden hat bosnische Wurzeln und ist Stürmer. Besticht und begeistert durch eine feine Technik. Ist bisweilen etwas eigensinnig.

Hrgota ist zwar bei weitem nicht so exzentrisch wie Ibrahimovic. Natürlich auch bei weitem noch nicht so erfolgreich. Aber für sein Alter schon sehr selbstbewusst. Da chippt der Stürmer einen Elfmeter auch schon mal aufreizend lässig ins Tor.

Oder auch an die Latte. Wie in der ersten Runde des DFB-Pokals im Vorjahr in Darmstadt. Gladbach schied aus. Elfmeter schießt Hrgota natürlich trotzdem noch.

Frechheit hat Tradition

Das hat Tradition. Als Jungspund schaffte er 2011 den Sprung in die Profimannschaft von Jönköping Södra IF. Schwedische zweite Liga. Provinz. Abstiegskampf. Auf den ersten Blick nicht unbedingt die große Chance, sich zu zeigen.

Doch Hrgotas Tore, in jenem Jahr immerhin deren 18, hielten den Klub in der Liga. Im entscheidenden Saisonspiel gegen Sundsvall schnappte sich Hrgota knapp zehn Minuten vor Schluss den Ball. Und verwandelte rotzfrech.

Zu dieser Zeit ging alles relativ schnell. Die Scouts der Borussia waren auf ihn aufmerksam geworden, der schwedische Verband holte ihn in die Jugend-Auswahl. Man wollte ihn mittelfristig festspielen, denn Hrgota hätte theoretisch auch für Bosnien oder Kroatien auflaufen können.

Schnäppchen aus Schweden

Im Sommer 2012 schlug die Borussia zu, gewann das Rennen gegen zahlreiche weitere interessierte Klubs. Also zu der Zeit, als auch der Königstransfer Luuk de Jong für rund zwölf Millionen Euro über die Bühne ging. Etwas mehr als zwei Jahre später ist de Jong längst geflüchtet, das 400.000-Euro-Schnäppchen Hrgota derzeit gesetzt.

Schon damals hatte Trainer Lucien Favre immer wieder betont: "Vergessen Sie Hrgota nicht." Der Spruch ist in Gladbach inzwischen Kult. Weil der Schweizer ihn immer wieder neu auflegt, sobald es in Gladbach um mögliche Zugänge oder Alternativen für den Angriff geht.

"Ich werde jedes Jahr besser"

Favre hält große Stücke auf den Schweden. Der nennt seinen Coach im Gegenzug einen Segen für junge Spieler. "Er hat mich von Beginn an unterstützt. Und ich werde jedes Jahr besser", betonte Hrgota.

Inzwischen zahlt er ihm das Vertrauen auch in Toren zurück, nachdem er es aufgrund der Konkurrenz in der Offensive lange schwer hatte.

Der Schwede setzte immer mal wieder Glanzlichter, profitiert in dieser Saison aber vor allem davon, dass er nach dem verletzungsbedingten Ausfall von Max Kruse nicht mehr vorwiegend auf der Außenbahn, sondern im Sturmzentrum zum Einsatz kommt. Mit viel Licht, aber auch immer noch Schatten.

Favre sagt deshalb immer wieder: "Er hat unglaublich viel Potenzial, muss aber noch viel lernen."

Von Ibrahimovic zum Beispiel.