Der Hamburger SV stellt sich auch im Nachwuchsbereich für die Zukunft neu auf.
Hrubesch steigt beim HSV ein
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Wie der Zweitligist am Freitagmittag bestätigte, übernimmt Horst Hrubesch den Posten als Direktor Nachwuchs. In dieser Funktion wird der 69-Jährige für das Nachwuchsleistungszentrum (NLZ) des Traditionsklubs verantwortlich sein.
SPORT1hatte bereits am Donnerstag darüber berichtet, dass HSV-Sportvorstand Jonas Boldt und Präsident Marcell Jansen Kontakt zu Hrubesch aufgenommen haben. "Ich habe in den vergangenen Jahren in regelmäßigen Abständen Kontakt zu Horst Hrubesch gehabt und mich mit ihm auch immer über Fußball und Entwicklungspotenziale unterhalten. Er verfügt über einen enorm wertvollen Erfahrungsschatz, trifft im Umgang mit jungen Fußballern den richtigen Ton und ist zudem ein echter HSVer", wird Boldt in einer HSV-Mitteilung zitiert.
"Ich hielte es für fahrlässig, in Sachen Nachwuchsarbeit keinen Austausch mit ihm zu suchen."
Hrubesch prägte goldene HSV-Ära
Hrubesch arbeitete von 2000 bis 2016 in verschiedenen Positionen im Nachwuchsbereich des DFB. Unter anderem führte er die U21-Nationalmannschaft zum EM-Titel 2009 und die deutsche Olympia-Auswahl zur Silbermedaille bei den Sommerspielen 2016 in Rio de Janeiro.
Als Profi feierte er mit dem HSV großer Erfolge, gewann drei Mal die Meisterschaft und 1983 den Europapokal der Landesmeister. In 159 Bundesligaspielen für die Norddeutschen erzielte Hrubesch 96 Treffer. Mit dem DFB-Team wurde er 1980 Europameister und erzielte im Finale gegen Belgien beide Tore.
"Hier muss wieder mehr über Fußball gesprochen und daran gearbeitet werden", sagt Hrubesch zu seiner neuen Aufgabe: "Ich stehe so lange zur Verfügung, wie wir in diesem Team mit einer Zielsetzung und Fleiß vorangehen und ich auch Spaß daran habe".
"Der HSV hat den richtigen Weg eingeschlagen"
Mehrfach hatte sich der HSV in der Vergangenheit um die Dienste des Hobbyanglers bemüht, zu einer Einigung kam es aber nie. Vor allem, weil dem geradlinigen Hrubesch die chronischen Kabalen in der Hansestadt gründlich missfielen. Mehrere Präsidenten und Vorstandsbosse holten sich bei ihm einen Korb.
Nun aber ist der knorrige Coach bereit für eine neue Aufgabe. "Ich habe in den Gesprächen den Eindruck gewonnen, dass der HSV jetzt den richtigen Weg eingeschlagen hat", sagte Hrubesch.
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mit Sport-Informations-Dienst