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VfB Stuttgart legt Einspruch gegen Wertung des Wehen-Spiels ein

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VfB Stuttgart legt Einspruch gegen Wertung des Wehen-Spiels ein

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Stuttgart legt Einspruch ein

Der VfB Stuttgart geht nach dem Elfer-Drama gegen Wehen Wiesbaden gegen die Wertung der Partie vor. Sportdirektor Mislintat sah einen "Skandal".
Durch einen umstrittenen Handelfmeter in der Nachspielzeit hat der VfB Stuttgart am Sonntag einen bitteren Rückschlag im Aufstiegsrennen der 2. Bundesliga kassiert.
SPORT1
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von SPORT1

Der VfB Stuttgart geht juristisch gegen die Wertung der Partie gegen Wehen Wiesbaden ein, die der VfB mit 1:2 verloren hatte.

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Der Klub teilte am Mittwoch mit, dass er beim Deutschen Fußball-Bund (DFB) Einspruch eingelegt habe.

Durch einen umstrittenen Handelfmeter in der Nachspielzeit hatte der VfB einen bitteren Rückschlag im Aufstiegsrennen kassiert und damit auch Sven Mislintat auf die Barrikaden gerufen.

"Die Elfmeterentscheidung ist, so wie sie zustande gekommen ist, ein Skandal", wurde der VfB-Sportdirektor auf der Homepage der Schwaben zitiert.

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Nun sagte Mislintat: "Grund für unseren Einspruch ist, dass das Verhalten des Schiedsrichters bei der Entstehung des Siegtreffers für den SV Wehen Wiesbaden nach unserer Überzeugung einen Regelverstoß darstellt, der einen unmittelbaren Einfluss auf das Endergebnis des Spiels hatte."

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Das DFB-Sportgericht werde "nun zunächst Stellungnahmen von den Verfahrensbeteiligten einholen. Zu gegebener Zeit wird dann über den weiteren Fortgang des Verfahrens entschieden", teilte der DFB am Mittwoch mit.

Die besonderen Umstände der Geisterspiele gaben Details der Schiedsrichter-Kommunikation preis, die sonst nicht zu hören gewesen wären.

Stegemann: "Ich seh' gar nichts"

Über die Außenmikrofone des Stadions des SV Wehen Wiesbaden konnte die schwierige Entscheidungsfindung von Referee Sascha Stegemann verfolgt werden - doch zunächst herrschte Ratlosigkeit ob des Handspiels des Stuttgarters Hamadi Al Ghaddioui.

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"Ich seh' gar nichts", teilte Stegemann seinem Videoassistenten Robert Kampka via Funk mit, als er vor den Bildschirmen in der Review-Area stand. "Hast du ein klares Bild, das zeigt, dass der Ball klar an der Hand ist? Hast du was von vorne, also von der anderen Seite? Von hinter dem Tor?"

Doch auch die neue Perspektive brachte nicht die erhoffte Klarheit. "Also Robert, ich erkenne hier auf dem Bild so gut wie nichts", gestand Stegemann. "Ich erkenne nicht, ob der Ball an der Hand war oder nicht."

Stegemann fragt mehrmals bei Kampka nach

Der Schiri verlangte anschließend zwei Bilder aus unterschiedlichen Blickwinkeln, einmal von der oberen Hintertorkamera und einmal vom möglichen "Kontaktpunkt" des Balles mit Al Ghaddiouis Hand.

Doch Stegemann war sich nach Sichtung dieser Bilder offenbar weiter unsicher und fragte bei VAR Kampka nach: "Robert, ist der Ball an der Hand von Al Ghaddioui? Da hast du einen klaren Beweis für?"

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Kampkas Antwort war über die Außenmikrofone nicht zu hören, nur Stegemanns weiteres Nachhaken: "Okay, dann ist für mich die Hintertor die entscheidende Perspektive." Ein letztes Mal versicherte sich der Referee bei seinem Assistenten im Kölner Keller ("Der Ball war klar an der Hand?") und beendete nach einer kurzen Pause mit einem "Okay" die Entscheidungsfindung.

Wiesbadens Phillip Tietz verwandelte schließlich den Handelfmeter in der 97. Minute zum 2:1-Siegtreffer gegen den VfB.

Mislintat: "Extreme Willkür"

Sven Mislintat kritisierte die Elfmeter-Entscheidung aufs Schärfste und stieß eine Grundsatzdebatte über den Video-Schiedsrichter an. Der VfB-Sportdirektor bemängelte, der Einsatz des VAR mache das Spiel so keineswegs gerechter: "Im Gegenteil. Es beeinflusst in einer Art und Weise, die meines Erachtens nicht mehr Sinn macht."

Mislintat fügte an: "Wenn der VAR so ins Spiel eingreift, in dieser Art und Weise, muss man die Anwendung des VARs neu diskutieren. Wir sind nicht in der Lage, das vernünftig einzusetzen, sondern es ist eine extreme Willkür im Einsatz des VAR."

Der DFB fand den Elfmeter "regeltechnisch korrekt", erkannte aber auch einen Fehler des Videoassistenten. Dessen Empfehlung an Stegemann, sich die strittige Szene noch mal auf einem Bildschirm am Seitenrand anzuschauen, sei "nicht angebracht" gewesen.