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Uwe Seeler über seinen HSV unter Jansen: "Nicht mehr viele Krisen erlauben!"

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Uwe Seeler über seinen HSV unter Jansen: "Nicht mehr viele Krisen erlauben!"

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Seeler: Das lief beim HSV schief

Marcell Jansen ist nach dem Hoffmann-Aus neuer Aufsichtsratschef beim HSV. Vereinslegende Uwe Seeler outet sich als großer Fan und traut ihm einiges zu.
Der HSV stellt Vorstandsboss Bernd Hoffmann frei. Auch der Aufsichtsratsvorsitzende Max-Arnold Köttgen tritt zurück. Ein Ex-Profi wird infolgedessen befördert.
Reinhard Franke
Reinhard Franke
Rasmus Godau
Rasmus Godau
von Reinhard Franke, Rasmus Godau

Die Krise in der Krise - für den Hamburger SV kommt sie zur Unzeit.

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Am Samstag stellte der Verein den Vorstandsvorsitzenden Bernd Hoffmann frei und beförderte prompt Marcell Jansen, bisher Aufsichtsratsmitglied, zum neuen Boss des Kontrollgremiums. Der bisherige Aufsichtsratsvorsitzende Max-Arnold Köttgen und Aufsichtsratsmitglied Thomas Schulz, die als Unterstützer Hoffmanns galten, waren zuvor zurückgetreten.

"Die letzten Tage waren sehr turbulent. Dementsprechend habe ich auch die Glückwünsche anders eingeordnet. Insgesamt war es eine klare und wichtige Entscheidung für den HSV", sagte Jansen am Montag auf einer virtuellen Pressekonferenz des HSV. "Diese Entscheidung war nicht geplant und auch nicht meine Intention. Ich habe das Amt auf Wunsch des restlichen Aufsichtsrats dann angenommen."

HSV: Neuer Aufsichtsratschef Marcell Jansen stellt sich hinter Kühne
03:30
Jansen stellt sich hinter HSV-Streitfigur Kühne

Hoffmann wurde nach ständigen Differenzen mit Finanzchef Frank Wettstein und Sportvorstand Jonas Boldt von seinen Aufgaben entbunden. Wettstein und Boldt führen den Klub nun als Zweierspitze weiter.

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Die neuen Querelen hat natürlich auch Vereinslegende Uwe Seeler mitbekommen. SPORT1 erreichte den 83-Jährigen am Montag zu Hause.

"Durch den HSV wird es nicht langweilig"

"Mir geht es gut, aber ich bin komplett zu Hause weggesperrt. Doch durch den HSV wird es nicht langweilig", sagt Seeler und lacht. "Die Krise in der Krise ist alles andere als gut. Die Zeit ist gerade ohnehin schwierig genug, aber das war nicht zu verhindern, ich habe das kommen sehen."

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Die ersehnte langfristige Ruhe rund um seinen Herzensklub, sie bleibt vorerst ein Wunschtraum.

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"Beim HSV war man es in der Vergangenheit gewohnt, dass da öfter Zoff war", erinnert Seeler: "Zuletzt war es zum Glück ruhig, jetzt hat es wieder gekracht." Und doch sei die Entscheidung in seinen Augen richtig gewesen, betont der 83-Jährige: "Ich habe jetzt keine Angst mehr."

Seeler kritisiert Hoffmann

Woran aber haperte es zuletzt unter Hoffmann? Was lief diesmal schief im Volkspark? 

Wie in einer Mannschaft, erklärt Seeler, müsse es "auch in einem Vorstand harmonieren - und das hat es schon lange nicht mehr". Zuletzt habe "jeder seine eigene Suppe gekocht, deshalb ging es schief", Hoffmann habe "zu sehr Entscheidungen getroffen, ohne diese mit den Kollegen abzusprechen".

Seelers Hoffnungen ruhen nun voll und ganz darauf, dass sich das mit Jansens Einfluss grundlegend ändert.

Der gebürtige Mönchengladbacher spielte zwischen 2008 und 2015 bereits als Profi für die Hamburger, seit Februar 2018 sitzt er im Aufsichtsrat der HSV Fußball AG, seit Januar 2019 ist Jansen zudem Präsident des eingetragenen Vereins - und nun also auch Aufsichtsratsvorsitzender. Eine steile Funktionärskarriere für den gerade einmal 34-Jährigen.

Viel Seeler-Lob für Marcell Jansen

Viel Erfahrung hat Jansen also noch nicht vorzuweisen - für Seeler ist das aber nicht entscheidend.

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"Ich glaube, dass Jansen prädestiniert für diese Aufgabe ist, er ist jetzt die beste Lösung", meint der Ehrenspielführer der deutschen Nationalmannschaft und outet sich als Jansen-Fan: "Er ist Sportler, kennt das Geschäft und ist kein Dummkopf, sondern ein freundlicher und integrer Mensch. Seine Art gefällt mir einfach."

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Mit dieser Art soll Jansen den Verein nun wieder zurück in ruhigeres Fahrwasser führen - und nach Möglichkeit auch schnellstmöglich wieder in die Bundesliga, sofern die Coronakrise es zulässt.

Zweifel am Aufstieg - aber nicht an Hecking

"Viele Krisen kann sich der HSV nicht mehr erlauben", warnt Seeler und ergänzt: "Ich hoffe nicht, dass die aktuellen Streitereien die Mannschaft zu sehr beeinflussen."

Hinter dem Bundesliga-Aufstieg steht für die Vereinsikone dennoch ein dickes Fragezeichen. "Nach den Spielen zuletzt habe ich so meine Zweifel", verrät Seeler, möchte diese jedoch ausdrücklich nicht auf den Trainer bezogen wissen.

"Dieter Hecking sollte weiter fest im Sattel sitzen", fordert Seeler: "Da gibt es gar keine Diskussion!"