Der Wirbel um HSV-Profi Bakery Jatta reißt nicht ab.
Pfiffe gegen Jatta: Hecking reagiert
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Beim Gastspiel der Hamburger in Karlsruhe (4:2) wurde der 21-Jährige von den Fans des Karlsruher SC permanent ausgepfiffen. Fast über die kompletten 90 Minuten. Manche Fans des Karlsruher SC ahmten sogar eine Polizeisirene nach, wenn der HSV-Profi am Ball war - als sei Jatta auf der Flucht und müsse sich in Acht nehmen.
Der Auslöser der Pfiffe ist unklar. Ist es der Wirbel um seine vermeintlich unklare Identität oder, wie mehrere Anhänger behaupten, eine Schwalbe von Jatta in der zweiten Minute?
KSC entschuldigt sich für Fans
KSC-Sportdirektor Oliver Kreuzer entschuldigte sich nach der Partie beim HSV für den eigenen Anhang: "Das war nicht gut von unseren Fans. Da möchte ich mich auch hier dafür entschuldigen." Die Karlsruher kündigten aber nach der 2:4-Niederlage an, wie zuvor der 1. FC Nürnberg und der VfL Bochum, über einen Einspruch gegen die Spielwertung nachzudenken.
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"So lange das gärt, wird das jetzt in jedem Stadion so sein. Die, die weniger Verstand haben, die werden das ausnutzen wollen", sagte HSV-Coach Hecking nach der Partie bei Sky.
Auf der Pressekonferenz verteidigte er Jatta erneut und forderte die Behörden auf, die Angelegenheit schnell zu klären. "Bakka hat alle Dokumente vorgelegt. Und sie sind rechtsgültig. Wenn wir dem Staat und den deutschen Behörden nicht mehr vertrauen können, dann können wir nach Hause gehen", sagte der 54-Jährige.
Hecking fuhr mit einem Appell fort: Deutschland sei ein Land, "das für Integration stehen will. Ich finde es deshalb unsäglich, wie mit ihm umgegangen wird. Das führt unter anderem dazu, dass die Leute in Karlsruhe meinen, ihn auspfeifen zu müssen", erklärte er und ergänzte, dass Jatta die volle Unterstützung des Vereins habe.