HSV-Mittelfeldspieler Aaron Hunt hat die Berichterstattung um Teamkollege Bakery Jatta und dem Wirbel um dessen Identität kritisiert.
Hunts emotionaler Post wegen Jatta
"Die Geschichte von Bakery Jatta. Eine die mich, unsere gesamte HSV-Familie und eine ganze Stadt traurig stimmt. Eine rein auf Indizien basierende Story ist in Begriff, zu einer Kampagne zu werden", schrieb Hunt auf Instagram.
Der 32-Jährige ergänzte: "Hier wird ein Junge vorverurteilt, der eigentlich nie eine Chance hatte und sie trotzdem nutzte. Der geflüchtet ist und schließlich alles zurücklassen musste, um zu überleben. Der auf der Flucht war, um ein Stück von dem zu erleben, was für uns normal ist."
Abschließend schrieb Hunt: "Egal, was passiert, was geschrieben oder gesagt wird: Baka, … dein Verein, deine Stadt, deine (HSV-)Familie steht hinter dir. Egal, was komme: Denn die Familie hält zusammen."
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HSV-Verantwortliche: "Stehen voll hinter Bakery"
Auch die HSV-Verantwortlichen hatten bereits auf die Berichte über Jatta reagiert: Nach dem Bericht der Sport Bild, der Zweifel an Jattas Identität und Alter aufwarf, hatte HSV-Sportdirektor Jonas Boldt am Donnerstag mitgeteilt, dass Jatta dem Klub "die Korrektheit seiner Passangaben noch einmal bestätigt" habe: "Wir stehen voll hinter Bakery."
Während der Recherchen in den vergangenen Wochen will die Sport Bild herausgefunden haben, dass Jatta eigentlich Bakary Daffeh heißt und nicht am 6. Juni 1998, sondern bereits am 6. November 1995 geboren ist.
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Das Nachrichtenmagazin Der Spiegel hatte am Freitag berichtet, dass der HSV womöglich schon vor der Verpflichtung von Jatta im Juli 2016 Untersuchungen zur Identität seines Spielers angestellt habe. Dies sollen Dokumente der Enthüllungsplattform Football Leaks belegen. Der HSV wollte sich dazu auf SID-Anfrage zunächst nicht äußern.
Laut des Berichts soll ein Spielerberater einen HSV-Mitarbeiter bereits am 18. Januar 2016 auf Zweifel an der Identität Jattas hingewiesen haben. Ein Klubangestellter habe daraufhin versucht, den Spuren nachzugehen. Belastende oder entlastende Beweise habe er nicht gefunden.