Holger Badstuber schüttelte enttäuscht den Kopf, der ehemalige Nationalspieler konnte es kaum fassen.
VfB stolpert im Schwaben-Derby
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Da sah Topfavorit VfB Stuttgart nach dem ersten Pflichtspieltor des ehemaligen Nationalspielers seit 561 (!) Tagen schon wie der sichere Sieger aus, doch letztendlich reichte es für den Bundesliga-Absteiger im brisanten Schwaben-Derby beim 1. FC Heidenheim nur zu einem mageren 2:2 (0:0) - und das nach Zweitore-Führung bis zwölf Minuten vor Schluss. (Service: Tabelle der 2. Bundesliga)
VfB beginnt dominant
Im Duell der Gegensätze brachte Hamadi Al Ghaddioui den über weite Strecken überlegenen VfB in der mit 15.000 Zuschauern ausverkauften Voith-Arena in der 52. Minute in Führung.
Badstuber erhöhte fünf Minuten später. Robert Leipertz (78.) und zu allem Überfluss VfB-Kapitän Marc Oliver Kempf per Eigentor (84.) sorgten aber noch für den ersten Dämpfer und lange Gesichter beim ambitionierten VfB.
"Wir haben hier einen Punkt verschenkt. Nach einem 2:0 darf man den Gegner nicht mehr so zurückkommen lassen. Daraus müssen wir lernen, das darf uns nicht noch mal passieren", sagte Badstuber anschließend bei Sky.
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Dabei hätte alles so schön sein können für den 30-Jahre alten Badstuber: Er rückte wegen der Verletzung von Marcin Kaminski und der Sperre von Maxime Awoudja in die Startelf der Stuttgarter und sammelte nicht nur wegen seines ersten Treffers seit 20. Januar 2018 (3:2 gegen Mainz) gute Argumente für weitere Einsätze.
Doch das war für den früheren Münchner letztendlich Nebensache, weil Heidenheim viel Moral zeigte.
"Auf 34 Spieltage ist das kein Duell auf Augenhöhe, aber in den zwei Spielen gegen den VfB werden wir alles in die Waagschale werfen", hatte FCH-Trainer Frank Schmidt vor dem Anpfiff gesagt. Doch sein Team war auch am Sonntagnachmittag zunächst nicht auf Augenhöhe.
Der VfB um den starken Daniel Didavi war dem FCH eine halbe Stunde lang in fast allen Belangen überlegen.
Stuttgart vergibt Chance um Chance
Einziges Manko: die Chancenverwertung. Dies hätte sich für den VfB fast gerächt, als Heidenheim kurz vor der Pause nach Kontern glasklare Chancen durch Dorsch und Leipertz vergab.
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Nach der Pause fing sich Stuttgart wieder. Als alles schon für den VfB im Spiel David gegen Goliath gelaufen schien, schlug Heidenheim noch einmal zu. (Das Spiel zum Nachlesen im Ticker)
Beide Mannschaften müssen nächstes Wochenende im DFB-Pokal ran. Für Stuttgart geht es in den hohen Norden nach Rostock zu Hansa (Montag, 12. August, 18.30 Uhr). Heidenheim ist zu Gast beim Regionalligisten SSV Ulm (Samstag, 10. August, 18.30 Uhr). (Service: Ergebnisse und Spielplan)