Der VfB Stuttgart musste vor knapp zwei Wochen Abwehr-Juwel Ozan Kabak in Richtung Schalke ziehen lassen. Der Grund: Der Türke hatte eine Ausstiegsklausel in seinem Vertrag, die ihm erlaubte, bei einem Abstieg den Verein für 15 Millionen Euro verlassen zu dürfen.
VfB schafft Ausstiegsklauseln ab
Eingebaut wurde die Klausel von Ex-Sportvorstand Michael Reschke, der nun als Schalke-Sportdirektor kurioserweise von dieser Gebrauch machte.
Keine Klauseln beim VfB
Doch damit soll nun am Neckar Schluss sein!
Sportdirektor Sven Mislintat kündigt an, dass es ab sofort keine ligaabhängigen Klauseln mehr gebe.
Der VfB-Sportdirektor weiß, dass der Aufstieg in der kommenden Saison bei der starken Konkurrenz kein Selbstläufer sein wird und plant bereits jetzt das Worst-Case-Szenario. Sollten die Schwaben entgegen den Planungen den Aufstieg verpassen, würde der Kern der Mannschaft dank der fehlenden Ausstiegsklauseln zusammenbleiben.
Mislintat plant voraus
Mislintat erklärte in der Bild: "Wir bauen verantwortungsvoll eine gesunde Gruppe über die Saison hinaus. Es ist nie gut, wenn man in einer Saison All-In gehen muss. Wir möchten nicht in die Situation kommen, dass wir in einer sehr starken 2. Liga selbst mit einer sehr guten Saison vielleicht nicht aufsteigen und dann sehr viele Spieler gehen lassen müssen. Dass wir ohne Wahl dastehen und verkaufen müssen. Wir möchten immer selbst agieren. Das ist unser Credo."
Der VfB soll immer am längeren Hebel sitzen. "Wir möchten nicht in die Situation kommen, dass jemand von einem Nicht-Aufstieg profitiert. Damit will ich in keiner Weise einem Spieler unterstellen, dass er sich absichtlich hängen lassen würde. Aber wir wollen solche Konstellationen in Zukunft unbedingt vermeiden", führte der Sportdirektor weiter aus.
Die Transfers sollen eine nachhaltige Wirkung haben. Das dürfte die Fans der Schwaben freuen, denn nach Nachhaltigkeit sehnen sie sich schon lange.