Beim Hamburger SV soll sich nach dem verpassten Wiederaufstieg in die Bundesliga einiges ändern.
Fan-Gruppe will HSV-Song abschaffen
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Geht es nach der einflussreichen Fan-Gruppierung des "Supporters Club", wird der Stadion-Song "Hamburg, meine Perle" von Lotto King Karl in Zukunft nicht mehr vor den Heimspielen intoniert. Der "Supporters Club" hält den Text mittlerweile für überholt.
"Wollen wir mal ehrlich sein? Bremen hat uns über Jahre abgehängt, hat uns am Ende immer geschlagen, wenn es darauf ankam und wir singen: "...gibt's für dich hier nix zu holen", heißt es in einem Beitrag bei Facebook.
Bis zum Abstieg 2018 waren die Norddeutschen das letzte noch nie abgestiegene Bundesliga-Gründungsmitglied gewesen. Seine immer noch gültige Bestmarke von insgesamt 1866 Erstligaspielen wird der HSV zu Beginn der kommenden Spielzeit verlieren - ausgerechnet an den grün-weißen Erzrivalen von der Weser.
Lotto King Karl: "Große Leidenschaft"
Und was sagt Lotto King Karl dazu? "Ich habe das jetzt 14 Jahre lange gemacht, es ist nach wie vor meine große Leidenschaft. Ich würde den Song auch gerne weiter live im Stadion präsentieren", erklärte er bei SPORT1. "Hamburg, meine Perle" wurde einst vom Musik-Magazin Rolling Stone in die Top 10 der Fußball-Hymnen gewählt.
Beschlossene Sache ist bereits die Abschaffung der Stadion-Uhr.
Einst zeigte sie die Erstliga-Zugehörigkeit des Klubs an, nach dem Abstieg in die 2. Bundesliga, die Zeit seit der Gründung des Traditionsvereins am 29. September 1887.
HSV will nach vorne schauen
Doch nun soll die Uhr abgebaut werden. "Wir haben bereits zum Ende der vergangenen Saison entschieden, die Uhr abzubauen. Wir möchten uns in die Zukunft ausrichten. Dabei hilft der ständige Blick in den Rückspiegel nicht", sagte HSV-Vorstandschef Bernd Hoffmann der Bild.
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Demnach soll die Uhr, die zu Bundesliga-Zeiten die Zugehörigkeit der Hamburger in der höchsten Spielklasse angezeigt hatte, nach den Konzerten von Andreas Gabalier (22. Juni) sowie Pink (8. Juli) aus der Tribünenverkleidung montiert werden.
Nach dem Abstieg im vergangenen Jahr hatte der HSV den Schriftzug neben der digitalen Anzeige an der Nordtribüne angepasst und dort die Zeitdauer seit seines Bestehens angezeigt. Das Deutsche Fußballmuseum in Dortmund äußerte Interesse an dem Kultstück: "Wir hätten da noch Platz ...", schrieb das Museum mit einem Augenzwinkern auf Twitter.