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Hamburger SV: Lewis Holtby wird suspendiert, Berater verteidigt ihn

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Hamburger SV: Lewis Holtby wird suspendiert, Berater verteidigt ihn

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Holtby "nicht frei von Fehlern"

Nach der Suspendierung von Lewis Holtby beim Hamburger SV spricht sein Berater bei SPORT1 und zeigt sich irritiert von der Entscheidung der Bosse.
Hannes Wolf hat sich die Situation mit Holtby nicht so gewünscht. Am Ende müsse er aber konsequent bleiben und an der Suspendierung des Mittelfeldspielers festhalten.
Reinhard Franke
Reinhard Franke

Nach der Suspendierung von Lewis Holtby beim Hamburger SV meldet sich am Montag sein Berater zu Wort.  

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"Lewis hat sich in fünf Jahren HSV nie etwas zu Schulden kommen lassen und sich auch nie hängen lassen, so anspruchsvoll die Momente auch waren", sagte Marcus Noack zu SPORT1.

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"Er hat in einer schwierigen Situation Flagge gezeigt und hatte eine Vision, die ihn dazu bewegt hat zu bleiben, trotz durchaus interessanter Möglichkeiten, die sich im vergangenen Sommer aufgetan haben."

"Falsche Reaktion" von Holtby

Der Berater versuchte, die Wogen zu glätten. Niemand sei "frei von Fehlern", ergänzte er, die vergangenen Wochen seien "sehr emotional" gewesen "und Lewis hat eine falsche Reaktion gezeigt. Diese hat er aber wenige Minuten danach eingesehen und gerade gerückt."

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Ein Zurück gibt es für Wolf in der laufenden Saison allerdings nicht mehr. "Lewis hat ja kein Verbrechen begangen, er ist ein guter Junge", sagte Trainer Hannes Wolf am Montag zwar. "Aber wenn vier Wochen vor Ende der Saison in dieser Phase ein Spieler sagt, er möchte nicht mitfahren..."

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Es habe keine andere Möglichkeit gegeben, als Holtby zu suspendieren. "Schade, dass es so endet , aber wie geht das dann weiter? Wir müssen natürlich auch eine Konsequenz haben - und am Ende steht der Klub über allem. Ansonsten habe ich beim nächsten Fall kein Argument mehr."

Holtby hat bei den Hanseaten ohnehin keine Zukunft mehr. Bereits im März war bekannt geworden, dass der Verein den Kontrakt des 2014 von Tottenham Hotspur gekommenen Offensivspielers nicht verlängern wird. 

Holtby hatte wohl eine Vorahnung

Der 28-Jährige stand bei der 0:2-Niederlage am Sonntag bei Union Berlin nicht im Kader, nachdem er Trainer Hannes Wolf darum gebeten hatte, ihn nicht zu nominieren. Die etwas irritierende Begründung: Holtby ahnte wohl, dass er nicht von Anfang an spielen werde.

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"Ich sage ja nicht: 'Bitte, bitte, komm' mit'. Kurze Zeit später wusste er zwar, dass das ein Fehler ist, aber dann bekommt man das nicht mehr gedreht", sagte Wolf.

"Mein Wunsch wäre gewesen, man hätte das Ganze ohne oder mit weniger medialer Begleitung gelöst", meinte Noack. "Den gewählten Weg finde ich schade, denn Professionalität lasse ich ihm auf keinen Fall absprechen. Sein ganzer Ansporn war es, den HSV wieder in die Bundesliga zu führen."

Am Montag hatte sich Holtby zu Wort gemeldet. In einem Post auf Instagram bezeichnete er seine Spielverweigerung als "Kurzschlussreaktion".

Aufgrund einiger Enttäuschungen in den letzten Wochen und dem unbedingten Willen den Aufstieg zu erreichen und der Mannschaft bzw. dem HSV helfen zu wollen, seien die Gäule mit ihm durchgegangen, hieß es weiter.

Entschuldigung bei Instagram

"Die Reaktion war emotional, geschah im Affekt und war absolut nicht in Ordnung - das habe ich nach einer kalten Dusche wenige Minuten nach dem Training eingesehen und umgehend die Entscheidung gegenüber dem Trainer revidiert", erklärte Holtby.

"Leider wurde mir die Tür nicht mehr aufgemacht, was ich mir aber unbedingt gewünscht hätte." Die Entscheidung des Vereins werde er akzeptieren müssen.

Sportvorstand Ralf Becker stellte nach der Aktion klar, dass Holtby, dessen hochdotierter Vertrag Ende Juni ausläuft, nicht mehr für den HSV auflaufen werde. 

"Wir sind auf der Zielgeraden, wo wir alle brauchen und viele betonen, dass sie ihr Eigeninteresse hinten anstellen. Aber das war hier nicht der Fall", sagte Becker, der "keinen Sinn" darin sieht, Holtby in den letzten drei Saisonspielen noch einzusetzen.

Auch die Teamkollegen sind alles andere als begeistert von Holtbys Verhalten. "Es ist Wahnsinn. Jeder weiß, dass das kein Verhalten ist. Das sieht die Mannschaft auch so. Das ist nicht kollegial", zitierte die Bild Becker.