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Nach Torklau: Erzgebirge Aue legt Widerspruch gegen die Wertung des 0:1 in Darmstadt ein

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Nach Torklau: Erzgebirge Aue legt Widerspruch gegen die Wertung des 0:1 in Darmstadt ein

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Nach Torklau: Widerspruch von Aue

Der FC Erzgebirge will die Niederlage in Darmstadt nicht akzeptieren, die den Klub in die Relegation bringt. Nun hoffen die Sachsen "auf Fairplay des DFB".
Der Schuss von Calogero Rizzuto wird von Romain Bregerie erst klar hinter der Darmstädter Linie geklärt
Der Schuss von Calogero Rizzuto wird von Romain Bregerie erst klar hinter der Darmstädter Linie geklärt
© imago

Der FC Erzgebirge Aue legt beim DFB Widerspruch gegen die Wertung der 0:1-Niederlage bei Darmstadt 98 am Sonntag ein. Die Veilchen begründeten dies mit "drei eklatanten Fehlentscheidungen" des Schiedsrichterteams von Sören Storks.

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Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) räumte nun Darmstadt bis späten Dienstagnachmittag eine Frist ein, auf den Einspruch zu reagieren. Mit einer Entscheidung des DFB-Sportgerichts ist am Mittwoch zu rechnen.

"Diese ganz klar und in aller Welt sichtbaren Fehler dürfen und können wir nicht im Raum stehen lassen und einfach so hinnehmen. Uns wurde ein reguläres Tor nicht anerkannt, zudem wurden uns zwei klare Elfmeter verwehrt. Wir haben als Verein eine enorm große Verantwortung unseren Mitgliedern, Sponsoren, unseren Fans, unserer Mannschaft und der breiten Öffentlichkeit gegenüber", erklärte Aues Präsident Helge Leonhardt. "Das Fairplay wurde vom Schiedsrichterteam gestern mit Füßen getreten. Das kann nicht sein!"

Der Klub habe deutschlandweit "eine Unzahl an Protestanrufen, Schreiben oder auch E-Mails erhalten", die den Tenor gehabt hätten, "dass wir uns das nicht bieten lassen dürfen".

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Der Klub behält sich zudem explizit strafrechtliche und schadensersatzrechtliche Schritte gegen das Schiedsrichterteam vor, weil die Entscheidungen von Stork enorme wirtschaftliche Bedeutung für den FC Erzgebirge bedeuten können. 

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Aue hofft nun "auf ein Fairplay des DFB".

Bei Aues Niederlage wurde den Veilchen von Storks und dessen Assistenten ein reguläres Tor zu Unrecht nicht anerkannt. Zudem gab es weitere strittige Entscheidungen gegen den Klub aus Sachsen, der nun in die Relegations-Duellen gegen den Karlsruher SC am 18. und 22. Mai (jeweils um 18.15 Uhr) um den Klassenerhalt kämpfen muss.

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Auer Stadtrat zeigt Schiri an

Nach den Fehlentscheidungen hat Aues Stadtrat Tobias Andrä gegen Schiedsrichter Sören Storks eine Strafanzeige gestellt.

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"Heute ist ein entsprechendes Schreiben an die Staatsanwaltschaft Darmstadt rausgegangen. Für mich besteht zumindest der Anfangsverdacht des Betrugs, und die Vergangenheit im Sport hat gezeigt, dass man ein waches Auge auf solche Sachen haben sollte", sagte der parteilose Politiker am Montag.

Außerdem verschickte Andrä einen Brief an Lutz Michael Fröhlich, Schiedsrichter-Boss des Deutschen Fußball-Bundes (DFB), "mit der Aufforderung, disziplinarische Maßnahmen gegen Herrn Storks einzuleiten".

"Verständlich ist der Ärger bei denen, die betroffen sind. Daraus aber den Vorwurf eines Vorsatzes abzuleiten, das ist entschieden zurückzuweisen", sagte Fröhlich: "Das Spiel ist aus Schiedsrichtersicht nicht gut gelaufen. Aber Fehler können passieren, das ist menschlich."

Andrä fordert harte Konsequenzen

Andrä forderte harte Konsequenzen für den 29-Jährigen Stork. Der Ramsdorfer habe sich "als nicht würdig und fähig erwiesen, ein Profispiel zu leiten", wetterte der Politiker im MDR: "Deswegen sollte er mindestens für die nächste Saison entsprechend sanktioniert werden. Er hat im Profifußball nichts mehr zu suchen."

Auch wenn die Strafanzeige kaum Aussicht auf Erfolg hat, fühlt sich der Auer Stadtrat zu diesem Schritt gezwungen. "Es gibt auch für uns im Osten keinen Grund, immer mit Buckel und gesenktem Kopf durch die Welt zu marschieren und uns alles bieten zu lassen", sagte er: "Wir müssen endlich mal Kante zeigen und den hohen Herren in Frankfurt die Stirn bieten und klipp und klar sagen: Bis hierher und keinen Schritt weiter!"

DFB leitet Ermittlungsverfahren gegen Klub-Boss ein

Der DFB leitete dagegen am Montag ein Ermittlungsverfahren gegen Aues Klubboss Helge Leonhardt ein. Leonhardt hatte unmittelbar nach dem 0:1 am Sonntag bei Darmstadt 98 aus der Emotion heraus im MDR Betrug zumindest angedeutet: "Vielleicht sollte man mal die Konten der Schiedsrichter überprüfen, ob die was kriegen. Ich weiß es nicht, aber es riecht ja hier. So ein klares Tor in einem so wichtigen Spiel nicht so geben, das ist schon eine bodenlose Frechheit."