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Nach Abstieg: Bei 1860 München regiert Chaos - Ayre tritt zurück

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Nach Abstieg: Bei 1860 München regiert Chaos - Ayre tritt zurück

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Abstieg und Fan-Wut - Chaos bei 60

Der TSV 1860 enttäuscht im Relegationsrückspiel gegen Regensburg und muss runter in die dritte Liga. Die Anhänger sorgen für einen Eklat. Die Führung tritt ab.
1860 Muenchen v Jahn Regensburg - 2. Bundesliga Playoff Leg 2
1860 Muenchen v Jahn Regensburg - 2. Bundesliga Playoff Leg 2
© Getty Images

Die Horror-Saison des einstigen deutschen Meisters TSV 1860 München endete mit einem Skandal: Zum ersten Mal seit einem Vierteljahrhundert stürzten die Löwen in die 3. Liga, wütende Fans warfen Stangen, Sitzschalen und andere Gegenstände auf das Spielfeld und sorgten für eine 14-minütige Unterbrechung.

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Nach einem 1:1 im Hinspiel am Freitag verloren die Sechziger das Rückspiel der Relegation gegen Jahn Regensburg mit 0:2. Auf den Tag genau zwölf Jahre nachdem sie die Allianz Arena offiziell eröffnet hatten, stürzten die Löwen nun endgültig ins Chaos. (Ergebnisse und Spielplan)

Trainer Vitor Pereira dürfte weg sein. Geschäftsführer Ian Ayre, erst vor wenigen Wochen vom FC Liverpool gekommen, war schon am Morgen vor dem Spiel zurückgetreten und nicht einmal im Stadion. Präsident Peter Cassalette stellte sein Amt nach dem Spiel zur Verfügung. Investor Hasan Ismaik ging auf Tauchstation.

1860 Muenchen v Jahn Regensburg - 2. Bundesliga Playoff Leg 2
1860 Muenchen v Jahn Regensburg - 2. Bundesliga Playoff Leg 2
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Abstieg mit Fan-Wut: Die Bilder der Löwen-Schande

Bülow: "Jeder muss sich hinterfragen"

Verteidiger Kai Bülow war der Schock nach der Partie ins Gesicht geschrieben: "Ich bin traurig, dass wir vor so einer Kulisse so ein schlechtes Spiel abliefern und der Verein absteigt. Das tut mir leid für jeden, der es mit den Löwen hält."

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Und weiter: "Ich habe keine Ahnnug, wie es jetzt weitergeht. Jeder Einzelne muss sich hinterfragen, ob er alles dafür getan hat, den Verein in der Liga zu halten", sagte Bülow.

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Sitze und Stangen fliegen aufs Feld

In der 81. Minute hatte Schiedsrichter Daniel Siebert die Partie unterbrochen, weil Gegenstände aus der Löwen-Kurve aufs Feld flogen. Polizei marschierte auf, Co-Trainer Daniel Bierofka versuchte vergeblich, die Gemüter zu beruhigen.

Nach 14 Minuten Zwangspause pfiff der Unparteiische wieder an, doch Sitze und Stangen landeten weiter auf dem Platz und verfehlten nur knapp die Spieler. Regensburgs Torhüter Philipp Pentke musste mehrmals seinen Strafraum "aufräumen". (Das Spiel zum Nachlesen im Ticker)

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"Wir haben uns lange beraten mit dem Schiedsrichter", berichtete Pentke: "Wir haben vereinbart, solange ich nicht getroffen werde, soll ich alles schnell beseitigen."

Auch sein Trainer Heiko Herrlich hatte wenig Verständnis für die Ausschreitungen: "Es ist natürlich hochgefährlich. Man sollte auch in der Niederlage die Haltung bewahren." 

Sechzig vor ungewisser Zukunft

Der erste Abstieg in die Drittklassigkeit seit 1992 hat für die Löwen vorerst unabsehbare Folgen. Ismaik will weitermachen, hatte aber in einer Art Brandbrief am Montag schon angekündigt, keinen Stein auf dem anderen zu lassen.

Lediglich sechs Spieler stünden aktuell auch in der Drittklassigkeit zur Verfügung. Ayre hatte einen Abstieg zuletzt als ein "Desaster epischen Ausmaßes" bezeichnet.

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Finanzielle Einbußen

Der Sturz in die Drittklassigkeit wirkt sich für den ohnehin am Tropf von Ismaik hängenden TSV 1860 auch finanziell aus: Statt rund sechs Millionen Euro Fernsehgeld erhalten die Löwen künftig nur noch eine Million, außerdem entfällt die Garantiesumme vom Vermarkter Infront in Höhe von fünf Millionen Euro.

Ismaik wird einen Etat aufstellen und garantieren müssen. Und: Es muss schleunigst eine Mannschaft her, wohl auch ein neuer Trainer anstelle von Vitor Pereira. Die Saison in der 3. Liga beginnt bereits am 21. Juli.

Einziger Trost: Als die Löwen vor 25 Jahren nur noch drittklassig waren, gelang ihnen in den zwei Jahren danach der Durchmarsch in die 1. Bundesliga. Das dürfte diesmal kaum machbar sein.