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DFB ermittelt nach Anfeindungen gegen Willi Orban von RB Leipzig

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DFB ermittelt nach Anfeindungen gegen Willi Orban von RB Leipzig

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Hass gegen Orban: DFB ermittelt

Die schweren Fan-Anfeindungen gegen den Leipziger Verteidiger bei seiner Rückkehr nach Kaiserslautern haben ein Nachspiel. Der DFB leitet ein Ermittungsverfahren ein.
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© Imago

Die Anfeindungen gegen Innenverteidiger Willi Orban vom Zweitligisten RB Leipzig vonseiten der Fans des Ligarivalen 1. FC Kaiserslautern haben ein Nachspiel.

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Der Kontrollausschuss des Deutschen Fußball-Bund (DFB) wird Ermittlungen aufnehmen.

Dem früheren FCK-Kapitän schlug bei seiner erstmaligen Rückkehr auf den Betzenberg am Montagabend (1:1) der blanke Hass entgegen.

So war unter anderem ein Plakat mit dem Konterfei des gebürtigen Lauterers im Fadenkreuz zu sehen.

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Rangnick und Neururer zürnen

"Das war eine neue Dimension der Geschmacklosigkeit, die ich noch nicht erlebt habe", wetterte RB-Trainer Ralf Rangnick bereits nach dem Spiel. "Der Spieler hat hier seit seinem fünften Lebensjahr 18 Jahre lang für diesen Verein die Knochen hingehalten. Wenn das dann der Dank dafür ist, fällt mir dazu nichts mehr ein", äußerte Rangnick, der als Trainer von 1899 Hoffenheim vor acht Jahren einen ähnlichen Vorfall mit Dietmar Hopp im Fadenkreuz von Dortmunder Fans erlebt hat.

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Auch SPORT1-Experte Peter Neururer zeigte sich ob der Geschehnisse entsetzt: "Das ist ein Skandal, da kriege ich das Erbrechen. So geht man mit keinem Menschen um", polterte Neururer: "Ich schäme mich dafür, dass wir solche Bilder senden müssen. Das ist eine Schande."

"So krass nicht erwartet"

In sozialen Medien hatte bereits im Vorfeld der Partie ein großer Teil der Fans wüste Beleidigungen gegen den ehemaligen FCK-Kapitän ausgestoßen. Dass Orbans Empfang aber derart feindselig ausfallen würde, überraschte selbst die FCK-Profis. "Dass es so krass wird, habe ich nicht erwartet", meinte der Rechtsverteidiger der Pfälzer bei SPORT1.

Doch der Wechsel zu einem "nicht ganz so beliebten Verein" in Deutschland "war seine Entscheidung", ergänzte er. "Dass er bei dem Verein ausgepfiffen wurde, bei dem er so lange Fußball gespielt hat, tut mir schon leid."

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Orban wollte sich am Abend, der für ihn mit der gelb-roten Karte in der 64. Minute gipfelte, nicht näher äußern und versuchte, seine Emotionen - zumindest verbal  - nicht preiszugeben. "Es war mir bewusst, dass solche Reaktionen vom Publikum kommen würden. Ich habe versucht, das zu ignorieren und mich auf meine Leistung zu konzentrieren", sagte Orban hinterher: "Die Gelb-Rote Karte war natürlich ärgerlich und überflüssig."

FCK kritisiert Fan-Verhalten

Der 1. FC Kaiserslautern verurteilte das Verhalten der eigenen Anhänger scharf.

"Der FCK distanziert sich in aller Deutlichkeit von jeglichen Transparenten, auf denen Personen beleidigt, herabgewürdigt oder auf irgendeine Art und Weise diffamiert werden und möchte sich bei den betroffenen Personen in aller Form entschuldigen", hieß es in einer offiziellen Vereinsmitteilung.

Der Vorstandsvorsitzende Thomas Gries kündigte eine intensive Aufarbeitung der Vorfälle an.

"Es geht hier nicht darum, welche Spieler oder Vereine unsere Fans mögen oder nicht. Es geht auch nicht darum, ob man den Wechsel eines Spielers gut oder nicht gut findet. Hier gestehen wir jedem Fan seine eigene Meinung zu. Wenn das Recht auf freie Meinungsäußerung allerdings missbraucht wird, um Personen auf respekt- und geschmacklose Art und Weise zu beschimpfen, dann können wir das nicht mehr tolerieren. Wir werden die Vorfälle intensiv aufarbeiten", sagte Gries.