Eintracht Braunschweig hat den zarten Aufschwung des Karlsruher SC in fulminanter Manier gestoppt.
6:0! Braunschweig überrollt den KSC
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Am 5. Spieltag der Zweiten Liga bezwang das Team von Trainer Torsten Lieberknecht den zuvor zweimal siegreichen KSC mit 6:0 und zog im Tabellenmittelfeld mit sieben Zählern an den Badenern (6) vorbei. (Highlights am Sonntag um 19 Uhr in "Hattrick - Die 2. Bundesliga")
Der KSC wurde in der zweiten Halbzeit förmlich überrollt und kassierte eine der höchsten Pleiten in den letzten 20 Jahren. (SERVICE: Die Statistiken zum Spiel)
Es war die höchste Niederlage in der Amtszeit von KSC-Trainer Markus Kauczinski (seit 26. März 2012).
"Das 0:6 ist auch in der Höhe verdient, weil wir alles gemacht haben, was uns der Trainer verboten hat. Wir brauchen nicht schönzureden, dass wir uns am Ende ergeben haben", sagte KSC-Torwart Dirk Orlishausen zu SPORT1.
Eintracht-Coach Torsten Lieberknecht erklärte am SPORT1-Mikrofon, warum er vor der Partie zu den Fans in die Kurve ging: "Es war eine bewusste Handlung, weil die Fans in den vergangenen Wochen teilweise zurecht, teilweise zu unrecht angegangen worden sind."
Geniales Tor von Bergreen
Der dänische Stürmer Emil Berggreen (9.) erzielte die frühe Führung, als er einen Distanzschuss von Adam Matuschyk genial mit der Hacke ins Tor lenkte.
Ken Reichel (43.), Hendrick Zuck (53.) und Marc Pfitzner (58.) mit einem wunderschönen Fallrückzieher erhöhten, ehe die starke Berggreen (64.) und Reichel (71.) erneut trafen.
"Ich glaube so ein Ding gelingt mir nicht noch mal in meinem Leben", sagte Pfitzner SPORT1.
Die Gastgeber entschädigten mit ihrem Auftritt vor allem in der zweiten Halbzeit die 20.630 Zuschauer für einen schwachen ersten Durchgang, in dem beiden Mannschaften wenig gelang.
KSC enttäuscht auf ganzer Linie
Vor allem der KSC, der nach seinem schwachen Saisonstart mit Pokal-Aus und zwei Liga-Niederlagen in die Erfolgsspur auf einem guten Weg schien, enttäuschte offensiv auf ganzer Linie.
Nach dem Seitenwechsel leisteten sich die Gäste auch in der Defensive zu viele Aussetzer und ergaben sich fast wehrlos ihrem Schicksal. Braunschweig nahm das dankend an und tat gleichzeitig etwas für die Tordifferenz.