Der Fehlstart des Karlsruher SC in die 2. Bundesliga ist perfekt.
KSC-Fehlstart nach Traumtor perfekt
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Am 2. Spieltag verloren die Badener gegen den FC St. Pauli mit 1:2 (1:1) und sind nun ohne Punkte Tabellen-Sechzehnter. Es ist ihr schwächster Start in die Liga seit 21 Jahren.
Ein Traumtor von Marcel Halstenberg entschied die Partie zu Ungunsten der Karlsruher - deren Trainer Markus Kauczinski offen zugab, dass die verlorene Relegation gegen den HSV damit zu tun hatte (Highlights So., ab 19.30 Uhr in Hattrick - Die 2. Bundesliga).
"Konnten am Ende nicht mehr zulegen"
"Wir hatten halt nur dreieinhalb Wochen Vorbereitung, konnten deswegen dann am Ende nicht mehr zulegen", sagte Kauczinski bei SPORT1.
Kauczinski hatte vor der Saison zugegeben, dass die umstrittene Pleite bei ihm Nachwirkungen hat ("Was mich nicht losgelassen hat, war dieses Gefühl von Ungerechtigkeit"). Die Theorie, dass auch seine Mannschaft mit den mentalen Folgewirkungen zu kämpfen hat, weist er nun aber von sich: "Wir haben keine Relegationsdepression."
Daniel Gordon, Karlsruhes Schütze zum zwischenzeitlichen 1:1, empfindet diese Idee gar als "Bullshit": "Wir haben keine Relegationsdepression, wir lassen uns da nix einreden."
Traumtor mit dem schwachen Fuß
Lasse Sobiech (10.) brachte die Gäste, in der vergangenen Spielzeit schwächstes Auswärtsteam der Liga, per Kopf in Führung. Nach Gordons Ausgleich machte Marcel Halstenberg (40.) machte mit einem gefühlvollen Distanzschuss in den Torwinkel den Dreier für die Gäste perfekt (Das Spiel zum Nachlesen im TICKER).
"Heute ist Sonntag und es war ein schöner Sonntagsschuss", sagte Halstenberg bei SPORT1 über seinen Treffer, den er mit dem schwächeren rechten Fuß erzielte: "Man sieht dass ich ihn nicht nur zum Stehen sondern auch zum Schießen habe."
Trainer Ewald Lienen würdigte seinen Matchwinner als "super Junge der nicht nur Verteidger ist, sondern auch torgefährlich. Dass er das Tor mit dem rechten Fuß schießt hat mich überrascht, aber ist natürlich toll."
Mit vier Punkten aus sechs Spielen ist St. Pauli, in der Vorsaison nur knapp dem Abstieg entronnen, jetzt Tabellen-Vierter.