Home>Fußball>2. Bundesliga>

Christian-Beeck-Kolumne zur 2. Bundesliga: FC St. Pauli in der Krise

2. Bundesliga>

Christian-Beeck-Kolumne zur 2. Bundesliga: FC St. Pauli in der Krise

{}
{ "placement": "banner", "placementId": "banner" }
{ "placeholderType": "BANNER" }

Stanislawski ist die ideale Lösung

SPORT1-Experte Christian Beeck rechnet mit St. Pauli ab, lässt auch am Coach kein gutes Haar. Braunschweig begeistert ihn.
Christian Beeck | Thomas Meggle
Christian Beeck | Thomas Meggle
© Getty Images

Hallo Zweitliga-Freunde,

{ "placeholderType": "MREC" }

auf St. Pauli ist die Lage ernst. Platz 18, drei Niederlagen in Folge - was der Kultklub im Moment abliefert ist schlichtweg Note 6.

Vielleicht braucht St. Pauli tatsächlich schon wieder einen neuen Trainer. Thomas Meggle konnte seit seinem Amtsantritt kaum etwas bewegen. Eigentlich sollte er den Verein gut kennen.

Aber der Negativtrend hat sich mit ihm verstärkt, es ist eher schlechter geworden als besser.

{ "placeholderType": "MREC" }

Von den vier Spielen bis Weihnachten muss St. Pauli zwei gewinnen, um sich zumindest etwas Luft im Tabellenkeller zu verschaffen.

Ob Meggle weiter der Richtige ist? Ich bin mir nicht sicher. Das Management hat hier eine sehr schwierige Entscheidung zu treffen.

Letztlich sind der Trainer und der Sportdirektor für die sportliche Lage verantwortlich. Und die sportliche Lage ist schlecht.

Ein warnendes Beispiel aus der Vorsaison ist Cottbus: Sie haben zu lange an ihrem Trainer Stephan Schmidt festgehalten, und dann nicht mehr die Kurve gekriegt.

{ "placeholderType": "MREC" }

Meggle kommt aus der neuen Trainerschule. Er wird mit viel Kommunikation versuchen, die Mannschaft zusammen zu führen, und mental und physisch zu stärken.

Gleichzeitig muss das Team natürlich an den Fehlerquellen arbeiten. St. Pauli braucht Grundtugenden wie Laufbereitschaft, Zweikampfführung und taktische Disziplin.

Keine Ausreden, wie die vom Verletzungspech. Der Kader hat auch so seine gute Qualität. Fußball ist ja kein Atomkraftwerk, sondern relativ einfach. Die Umsetzung stimmt derzeit einfach nicht.

Vielleicht ist Holger Stanislawski ja ein Kandidat, der St. Pauli helfen könnte. Wenn er auf seine Supermarkt-Kette keine Lust mehr hat und wieder im Fußballgeschäft arbeiten möchte, ist er möglicherweise die ideale Lösung.

Sozusagen: Von der Quarktheke zurück nach St. Pauli in den Abstiegskampf. Ich glaube, er würde sogar nach St. Pauli laufen. Und das könnte passen. Er steht für den Verein wie kaum ein anderer.

Vor acht Wochen stand Eintracht Braunschweig sogar noch hinter den Hamburgern. Heimlich, still und leise haben sie sich stabilisiert und sind mit fünf Siegen in Folge auf Platz zwei vormarschiert.

Mit ihnen ist im Aufstiegskampf zu rechnen, auch wenn die Abstände vorne natürlich sehr klein sind.

Braunschweig zeigt was mit solider Arbeit und der nötigen Ruhe möglich ist.

Trainer Torsten Lieberknecht und der sportliche Leiter Marc Arnold machen dort einen super Job.

Der junge Norweger Havard Nielsen hat gegen Nürnberg schon sein siebtes Tor erzielt. Ein ganz wichtiges dazu.

Bis er Kultstürmer Domi Kumbela vergessen machen kann, wird es wohl noch ein bisschen dauern, aber er ist auf einem guten Weg.

Lieberknecht hat ihm bei guter Torausbeute eine Uhr versprochen. Wenn das mal keine symbolische Geste ist.

Bei St. Pauli brauchen sie dagegen momentan sicher mehr als nur ein paar (leere) Versprechen. Denn die Uhr tickt.

Euer Christian Beeck

Christian Beeck absolvierte während seiner Profilaufbahn insgesamt 79 Bundesliga- und 88 Zweitligaspiele. Neben Union Berlin war er unter anderem für Hansa Rostock, Fortuna Düsseldorf und Energie Cottbus am Ball. Für Union und Cottbus war Beeck nach seiner aktiven Zeit als Spieler auch im Management tätig. Für SPORT1 analysiert Beeck seit dieser Saison das Geschehen rund um die Zweite Liga.