Von Michael Leder
Shock gewinnt OWL Finale
© Blizzard
Viele haben dem großen Finale zwischen San Francisco Shock und den Vancouver Titans entgegengefiebert. Immer wieder standen sich die beiden Rivalen in Matches gegenüber. Ausgeglichener hätte die Saison der beiden Teams nicht laufen können. Von vier Matches, bei denen sie gegeneinander spielten, haben beide jeweils zwei Spiele gewonnen. Auch die Maps waren komplett ausgeglichen mit einem 11-11. Das Finale schien also auf jeden Fall vielversprechend zu sein.
Ein rasanter Start
Nach einer tollen Performance von Zedd, ging es zwischen den beiden Kontrahenten direkt auf Lijang Tower in die Vollen. Shock wies dabei, mit Jay "sinatraa" Won (MVP 2019) auf dem Doomfist, sofort ihren Gegner in die Schranken und holte sich mit mehreren Multikills und starken Sigma-Plays von Hyo-bin "ChoiHyoBin" Choi schnell den ersten Map-Point. Auch auf dem zweiten Part konnten die Vancouver Titans nur wenige Teamfights gewinnen. Shock sicherte sich somit die erste Map und ging in Führung.
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Kein Durchkommen für die Titans
Auch auf der zweiten Map legte Shock mit dem eigenen Angriff vor und überraschte den Gegner direkt mit einer Bastion-Kombo. Den ersten Punkt nahm man sich ohne groß Zeit zu verlieren. Vancouver schaffte es dann im eigenen Angriff die Aggressivität von Shock zu bestrafen und sich selbst durch tolle Plays von Min-soo "SeoMinSoo" Seo alle drei Punkte zu sichern. Im erneuten Angriff schafften sie es nicht am Schaden von Architect auf dem Bastion und Rascal auf der Phara vorbei. Shock musste nun nur noch einen Tick auf dem ersten Punkt für sich erobern. In der Overtime holten sie sich auch die zweite Map.
Alles besser auf Anubis?
Nach einer Besprechung mit den Coaches, kehrten die Vancouver Titans nach einer Pause gestärkt zurück. Auf dem zweiten Map-Abschnitt wurden sie jedoch überrollt und hatten keine Chance ihren Gegner aufzuhalten. Der eigene Angriff von den Titans sah wesentlich besser aus und sie schafften es, anders als der Gegner, den ersten Punkt schnell an sich zu reißen. Beim zweiten hatten sie dann allerdings mehr Probleme. Durch frühe Kills von Sinatraa und Choi, verzögerte man ihren Angriff stark.
Auch wenn sie die Map ebenfalls beenden konnten, hatten sie am Ende etwas weniger Zeit und mussten erneut angreifen. Diesmal spielte Shock aggressiv mit der Mei in der Verteidigung und konnte den Titans so viel Zeit von der Uhr stehlen. Diese schafften es zwar noch sich den ersten Punkt auf Anubis zu sichern aber am Ende erreichten sie keinen Tick mehr auf dem zweiten Punkt. Im Gegensatz dazu zeigte Shock auch hier wieder viel Biss und erkämpfte sich schnell beide Punkte und das 3:0.
Ab nun hieß es Matchball für San Francisco Shock.
Das Problem mit dem Roboter
Watchpoint: Gibraltar sollte der entscheidende Austragungsort sein. Für die Vancouver Titans hieß es jetzt alles oder nichts. Sie mussten auf dieser Map gewinnen, um ihre Hoffnungen aufrechtzuerhalten. Die Titans machten ihre Rechnung ohne Rascal und Architect, die immer wieder mit dem Bastion und später der Phara eine Menge Schaden anrichteten. Nach einem schnellen Push durch Shock über alle drei Punkte, schaffte San Francisco es dann in der Verteidigung die Titanen vor dem dritten Punkt zu stoppen und den Sieg nach Hause zu fahren. Seominso versuchte vergeblich für sein Team der Held in der Backline des Gegners zu sein Schlussendlich kam er nicht alleine gegen das starke Teamspiel von SF Shock an.
Damit steht nun der Champion der Overwatch League Season 2019 fest. Neben Titel und Trophäe nimmt San Francisco über 1.1 Millionen US Dollar mit. Auch wenn das Finale nicht so lief, wie die Vancouver Titans es sich gewünscht hatten, haben sie als neues Overwatch League Team eine grandiose Season gespielt. Als Zweitplatzierte bekommen sie ein Preisgeld in Höhe von 600.000 US Dollar. Nächstes Jahr können sie sich erneut gegen San Francisco Shock beweisen.