Von Matthias Holländer
In anderen Spielen wie StarCraft II oder League of Legends ist Südkorea schon lang die dominante Nation schlechthin. In Overwatch hatte sich die tatsächliche Spielstärke der Koreaner aber erst angedeutet. In den vergangenen Tagen haben sie sich endgültig an der Weltspitze etabliert.
Dominante Gruppenphase
Die Matches gegen Australien und Taiwan gewann Südkorea, wie erwartet, jeweils mit 2-0. Im letzten Gruppenspiel gegen Finnland sollte es eigentlich nochmal spannend werden - zu stark allerdings die Verteidigung der Koreaner.
Finnland konnte auf zwei Karten in ihrer Offensive lediglich einen einzigen Punkt auf Eichenwalde einnehmen und scheiterte sonst am Bollwerk von Miro & Co.
Aus den anderen Gruppen gingen überwiegend die Favoriten als Sieger hervor. Spanien und Schweden aus Gruppe A, Finnland folgte Südkorea in die Playoffs und sowohl China als auch Frankreich rückten aus Gruppe D vor.
Das deutsche Nationalteam verlor in einer harten Gruppe gegen den späteren Finalisten Russland und Amerika. Ein bitteres Ergebnis für INTERNETHULK & Co, allerdings sollten die Freuden der BlizzCon den geschlagenen Nationalspieler über das Gruppenaus hinweghelfen.
Nicht zu stoppen in den Playoffs
Der erste Gegner Südkoreas sollte Amerika sein. Die Amerikaner waren aus Deutschlands Gruppe als Zweiter hervorgegangen, sie hatten lediglich knapp gegen Russland verloren. Aber auch hier zeigten die Koreaner um Star-Tank Miro, dass sie einfach auf einem anderen Level spielen und gewannen deutlich.
Weiter ging es gegen Turnierfavorit Schweden. Es wurde auf beiden gespielten Maps knapp, allerdings konnte Schweden weder auf Route 66 noch auf Eichenwalde einen Angriff abschließen, während den Südkoreanern dies auf beiden Maps gelang.
Auf der anderen Seite des Turnierbaums konnte sich Russland gegen Finnland ins Finale gegen Südkorea kämpfen.
Russland chancenlos im Finale
Im Finale hätten bis zu sieben Karten gespielt werden können. Ein langes Best-of-Seven stand an, welches am Ende nicht wirklich lang wurde.
Im bisherigen Turnierverlauf konnte Russlands ShaDowBurn sein Team noch nahezu im Alleingang durch das Turnier spielen. Gegen Südkorea traff der Genji des jungen Russen allerdings auf eine gemauerte Defensive.
Russland konnte im gesamten Finale keinen einzigen Punkt einnehmen. Auf den Payload Maps King's Row und Dorado nicht, auf Attackpoint Temple of Anubis nicht und auch auf der King of the Hill-Karte Lijiang Tower verloren die Osteuropäer zu null. Absolut deklassiert und ein verdienter Sieg für Südkorea.