Bereits am vergangenen Wochenende fiel bei den Übertragungen der großen League-of-Legends-Ligen ein fehlendes Logo auf. Alienware war aus den Sponsorenauflistungen verschwunden, nun folgt die Erklärung. Der Hardware-Lieferant und High-End-PC-Hersteller aus dem Hause Dell möchte die Partnerschaft mit Riot Games vorzeitig beenden.
Alienware bricht LoL-Sponsoring ab
© Alienware / Riot Games / SPORT1
Berichten zufolge liegen die Gründe bei den Vorwürfen sexueller Belästigung gegenüber Riot Games CEO Nicolo Laurent.
Alienware zieht die Reißleine
Laut Dot Esports haben die früheren Vorwürfe sexueller Belästigung gegen Riot Games im Allgemeinen, sowie der mehr als umstrittene Deal mit dem saudi-arabischen Zukunftsstadt-Projekt NEOM auch ihren Teil zu der Entscheidung beigetragen. Der Deal würde damit rund zehn Monate früher enden, als ursprünglich angedacht.
"Alienware ist seit Januar 2019 ein wertvoller Partner für Riot", teilte Riot Games in einem Statement gegenüber Dot Esports mit. "Wir können über die Hintergründe nicht mehr verraten und haben ihr Logo vorerst aus unseren Übertragungen entfernt, während wir weiter in Gesprächen sind."
Erstmals kamen interne Probleme dieser Art im August 2018 auf, als Kotaku über Sexismus und Belästigung berichtete. Weitere kleinere wie größere Aufreger folgten. Insbesondere das Sponsoring durch NEOM sorgte für Aufmerksamkeit, da sogar die On-Air-Crew der LEC sich offen dagegen aussprach.
Unter der Schirmherrschaft von Kronprinz Mohammed bin Salman wurden zwar einige Reformen in Saudi-Arabien angestoßen, allerdings bleiben der Umgang mit der LGBTQ+ Community und die sonstigen Menschenrechtsverletzungen ein nicht zu vernachlässigendes Thema.
Für Alienware kam nun wohl einfach zu viel zusammen. Der auch auf Produktionsseite finanziell immer aufwändiger werdende LoL-eSports hat in den letzten Jahren großen Image-Schaden genommen. Neue Sponsoren könnte all dies abschrecken.
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