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League of Legends: G2 und Splyce – Gleiche Strategie, ungleicher Erfolg

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League of Legends: G2 und Splyce – Gleiche Strategie, ungleicher Erfolg

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Warum G2 Splyce abhängt

Mit der gleichen Strategie wollten G2 und Splyce die Erfolge des Vorjahres mindestens wiederholen. Doch für Splyce scheint die Taktik nicht aufzugehen.
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© Riot Games

Maximilian Eichgrün

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Die beiden Finalisten des EU LCS Summer Splits 2016 setzten für die Saison 2017 auf Eingespieltheit und Konstanz: Weder G2 Esports noch Splyce nahmen Änderungen am eigenen Kader vor.

Während diese Strategie für G2 bislang wie erwartet gut funktioniert hat, enttäuschte Splyce bis dato im Jahr 2017. Die Frage, die bleibt, ist, warum zwei im letzten Jahr so starke Teams sich so unterschiedlich zu entwickeln scheinen.

Splyce: Neue Top-Teams in der Liga

Ein Grund für die Schwierigkeiten, die Splyce aktuell hat, ist auf jeden Fall die wachsende Qualität der EU LCS.

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Mit den Unicorns of Love und H2k-Gaming stehen in der Gruppe B gleich zwei Teams vor dem WM-Teilnehmer, die zurzeit stark aufspielen. Vor allem die Unicorns zeigten sich in dieser Saison aggressiv, risikofreudig, trotzdem kontrolliert sowie souverän und sind, außer durch G2, kaum zu schlagen.

Splyce zeigte sich im ersten Spiel gegen die Unicorns jedoch clever und war ihnen immer wieder einen Schritt voraus. Doch dem 1:0 folgten zwei Niederlagen. Gegen Misfits und H2K waren die Schwarz-Gelben chancenlos, insgesamt wirkt Splyce aber alles andere als schwach.

Mit Team Vitality ist zudem ein Gegner mit viel Potenzial in der Tabelle hinter den Dänen von Splyce. Dass der südkoreanische Supporter Hachani große Kommunikationsprobleme hatte, war der Hauptgrund dafür, dass Vitality bisher so schlecht abschnitt.

Splyce muss daher auf jeden Fall auch ab und zu nach hinten schauen, um nicht am Ende noch überraschend die Play-Offs zu verpassen.

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G2: Individuelle Weltklasse

Die meisten Experten sind sich einig, dass die Gruppe B der EU LCS etwas stärker besetzt ist, als die Gruppe A, in welcher der Titelverteidiger vertreten ist. Das bedeutet, dass G2 insgesamt schon bessere Voraussetzungen hat als der LCS-Finalgegner aus dem Vorjahr.

Hinzu kommt, dass G2 Esports auf jeder einzelnen Position stärker besetzt ist als Splyce. PerkZ bezeichnet sich und Trick als das beste Mid-Jungle-Duo in Europa und hat damit wohl auch noch recht.

Die Bot-Lane um Zven und mithy ist bereits seit der Zeit bei Origen die beste in der EU LCS. Hinzu kommt Expect, der zwar auf der Top-Lane nicht immer eine gute Figur macht, aber genau wie PerkZ stark von seinem Jungler profitiert.

"Jungler" ist wohl auch das Stichwort, wenn man nach den Gründen für G2s Erfolg sucht. Trick ist der wohl beste Jungler Europas und spielt seit G2s Aufstieg zumindest in der LCS konstant gut, was ihn zu einer Grundlage für den Erfolg des Teams macht.

Splyce kann mit dieser individuellen Qualität nicht mithalten und muss vor allem durch gutes Teamspiel gegen starke Gegner bestehen, während sich G2 den einen oder anderen Fehler erlauben kann.

Splyce: Fehlstart als Ballast

Splyce musste im ersten Match der neuen Saison gegen H2K ran. Viele Analytiker priesen dieses Aufeinandertreffen als das Top-Spiel der Gruppe B an.

Überraschend wurde jedoch schnell klar: Obwohl das im Sommer 2016 so erfolgreiche Team um Wunder, Trashy, Sencux, Kobbe und Mikyx genauso zusammengeblieben ist, war es nicht dasselbe Splyce wie zuvor, das da gegen H2K antrat.

Der WM-Halbfinalist schlug Splyce vernichtend und dieses 0:2 zum Auftakt dürfte die Dänen ein Stück weit zurückgeworfen haben.

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In den folgenden Wochen wurde klar, dass Splyce gegen H2K weit unter den eigenen Möglichkeiten gespielt hatte.

"Es hat uns auf der Bühne kalt erwischt. Wir haben gelernt, dass wir 100 Prozent da oben geben müssen und nicht einfach entspannt in ein Match gehen können, da wir sonst einfach zerstört werden ", sagte Splyces Jungler Trashy im Interview mit Summoner's Inn.

H2K hatte den Vorteil, gegen Splyce bereits das zweite Spiel in der neuen Saison zu absolvieren. Insofern hatte sich das Team zuvor wieder an die Situation auf der Bühne gewöhnen können und in dieser Hinsicht einen Vorteil gegenüber Splyce.

Das Pech, eines von zwei Teams gegen sich zu haben, die in der ersten Woche zwei Spiele zu absolvieren hatten, ist keine Entschuldigung für Splyces schlechte Leistung. Aber es hilft, eine Erklärung für den Klassenunterschied in diesem Spiel zu finden.

G2: Das nötige Quäntchen Glück

G2 Esports dürfte das beste Team der EU LCS sein. Aber ein bisschen Glück hat das Team um PerkZ auch gehabt. Am ersten Spieltag konnte der Titelverteidiger gegen Fnatic in einer sehr engen Serie knapp mit 2:1 gewinnen.

Es folgte in derselben Woche das Spiel gegen ROCCAT und somit das wohl schwächste Team in der Gruppe A, in welchem G2 etwas mehr Selbstvertrauen bei einem klaren 2:0 sammeln durfte.

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In Woche Zwei folgte das Duell gegen den Aufsteiger Misfits, der sich kontinuierlich gesteigert hat und mittlerweile eines der besten Teams der Liga ist. Zu Beginn war das Team um den deutschen Mid-Laner PowerOfEvil aber noch unsicher und musste von Woche zu Woche dazu lernen.

G2 erwischte Misfits also in dessen unsicherer Anfangsphase in der Liga und kann sich auch über diesen 2:1-Sieg glücklich schätzen.

Diese Punkte schmälern G2s Leistungen nicht, haben aber einen Anteil am überwältigenden Erfolg der Organisation im bisherigen Spring Split.

Fazit: Keine Überraschung

Schon im Sommer 2016 war G2 das Maß aller Dinge in Europa und verlor keine einzige Serie. Dieses starke und eingespielte Team nicht zu verändern, war ein kluger Schachzug des G2-Managements.

Hinzu kommen die bereits ausführlich geschilderten Umstände, die G2 einen etwas leichteren Start in den Split ermöglicht und Splyce ein paar Stolpersteine in den Weg gelegt haben.

Auch jetzt steht G2 noch über den anderen Teams der LCS, doch die Lücke scheint kleiner zu werden: Misfits, H2K und die Unicorns of Love sind momentan zwar noch nicht in der Lage, wirklich mit dem Titelverteidiger mitzuhalten, aber sie werden stetig besser und haben ihr Potenzial noch lange nicht ausgeschöpft.

Bei Splyce hingegen kann man das nicht mit Sicherheit behaupten. So, wie es aussieht, ist die Kluft zwischen Splyce und G2 etwas größer geworden. Der Titelverteidiger scheint noch besser als letzte Saison zu sein, der amtierende Vizemeister dagegen hat sein Level dem Anschein nach gehalten.

eSports - "Wir sind der kleine Bruder von G2"
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Auf kurz oder lang wird dieses Level aber nicht mehr reichen, um oben mitzuspielen. Es scheint, als habe Splyce zumindest vorerst sein Limit erreicht. Aus diesem Lineup kann man nicht viel mehr rausholen, als Coach YamatoCannon das in der letzten Saison getan hat.

Während für G2 also die Entscheidung, keine Veränderungen am Kader vorzunehmen, perfekt funktioniert zu haben scheint, hat Splyce mit derselben Entscheidung zwar das Risiko minimiert, aber auch das Potenzial möglicher Verbesserung durch Neuverpflichtungen verschenkt.