Bei den beiden internationalen Riot-Events Mid-Season Invitational und World Championship kommen nicht nur die Teams aus verschiedenen Regionen, denn der Entwickler setzt dabei auch auf die Expertise der Kommentatoren, die diese Teams in ihren entsprechenden Ligen begleiten. Nun scheint es so, als müssten die Fans beim diesjährigen MSI ohne die OGN-Caster auskommen.
MSI wohl ohne OGN-Caster
© Riot Games
Zu niedrige Entlohnung
Grund dafür ist die zu niedrige Entlohnung, die Riot Games dem Trio angeboten haben soll. In einem offiziellen Statement erklärten die Caster, zu Beginn des Jahres Forschungen über das durchschnittliche Gehalt von Talenten in anderen großen Titeln wie Counter-Strike: Global Offensive, Dota 2 oder StarCraft II angestellt zu haben.
Die von Riot angebotenen Entlohnungen sollen dabei lediglich zwischen 40% und 70% dieses Durchschnittswertes betragen. Auch nach der Darstellung der Situation von Seiten der OGN-Caster habe Riot kein neues Angebot gemacht.
Würden "unsere Karrieren langfristig schädigen"
Aus diesem Grund sahen sich die Kommentatoren gezwungen, auf einen Einsatz beim Mid-Season Invitational im Mai in Shanghai zu verzichten. Sie erklärten: "Da wir Freelancer und keine Riot-Mitarbeiter sind, sind wir im Hinblick auf unser Einkommen auf diese Verträge angewiesen. Wir glauben, dass wir unsere Karrieren langfristig schädigen, wenn wir Entlohnungen unter dem Marktpreis akzeptieren."
Zusätzlich heißt es in dem Statement: "Außerdem haben wir Angst, dass wir, wenn wir ein deutlich niedrigeres Arbeitsentgelt akzeptieren, zur Regression der Gehalts-Maßstäbe für Freelance-Kommentatoren in dieser Industrie beitragen könnten."
Von Seiten Riot Games gab es bisher keine offizielle Stellungnahme.
Zustimmung von der Community
DoA und MonteCristo kommentieren seit 2012 die Begegnungen der koreanischen Liga LCK. Kurze Zeit nach Veröffentlichung des Statements bekam das Trio von den Usern der Plattform "reddit" überwältigende Zustimmung und Unterstützung.
DoA meldete sich dort ebenfalls zu Wort und fügte hinzu: "Vielen Dank für all den Support. Wir lieben es, mit Riots Produktions-Team zu arbeiten. Wir hoffen, dass dies eine einmalige Angelegenheit ist."
Vollständig sollten die Fans ihre Hoffnung allerdings noch nicht gebraben. So war DoA beispielsweise ursprünglich nicht Teil des Teams für die letztjährige World Championship.
Rund einen Monat, nachdem ihm diese Entscheidung mitgeteilt wurde, ruderte Riot Games zurück und nahm den US-Amerikaner doch noch ins Übertragungs-Team auf, nachdem dieser viel Unterstützung und Zuspruch von der Community erhalten hatte.