Von Fatih Öztürk
Squid House klare Erfolgsgeschichte
© Nintendo
In den Augen der eSports-Communities hat sich Nintendo zuletzt nicht mit Ruhm bekleckert. Zahlreiche Gruppierungen kritisierten den Publisher für den Umgang mit der kompetitiven Landschaft, was in einer Implosion endete. Der Stream der nordamerikanischen Splatoon 2 Open Finals wurde von Nintendo kurzfristig abgesagt.
#FreeMelee
Die überraschende Absage wurde nicht weiter begründet, doch der Verdacht liegt nahe, dass es an der Solidaritätsbekundung von Splatoon- und Melee-Fans liegen dürfte.
Nachdem Nintendo Ende November mit Big House eines der wichtigsten Smash-Events des Jahres verboten hatte, benannten sich an der Splatoon 2 NA Open teilnehmende Teams um, um dagegen zu protestieren. So trugen einige direkt den Hashtag #FreeMelee in ihrem Namen, den die Smasher zuvor etabliert hatten.
Größer als Nintendo
Also rief man kurzerhand The Squid House ins Leben und organisierte ein eigenes Grassroots-Turnier für Splatoon 2. Hier trafen die 4 besten nordamerikanischen Mannschaften aufeinander und spielten um einen crowdgefundeten Preispool von zunächst 1.000US-Dollar, der jedoch bis zum Ende auf 25.000US-Dollar anwuchs.
Damit hatte das von der Community selbst veranstaltete, inoffizielle Turnier das höchste Preisgeld in der Geschichte von Splatoon als eSport. "Ein enormes L für Nintendo, ein enormes W für die Splatoon Community" kommentierte Streamer IntroSpecktive bei Twitter die Situation.
Sieger des ersten Squid House Invitationals waren übrigens Team FTWin, die unter ihrem neuen Namen FTWavedash beim Event ungeschlagen blieben.