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Takedowns und High Kicks - UFC 4 in der Review

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Takedowns und High Kicks - UFC 4 in der Review

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Die große UFC 4 Review

Mit UFC 4 ist vor kurzem der neueste Ableger der MMA-Fighting-Reihe aus dem Hause EA Sports erschienen. Was bietet das Oktagon den Spielern dieses Mal?
Die große Review zu UFC 4
Die große Review zu UFC 4
© EA Sports
Fabian Sieroka
Fabian Sieroka

Zu Beginn empfängt UFC 4 den Spieler mit offenen Armen. Nach einem kurzen Intro kommt unser Coach auf uns zu und bittet den Spieler um Angaben zu Name, Aussehen und Co. - Zeit, einen Character zu kreieren. Eine Zwischensequenz leitet direkt weiter zum ersten Kampf des Games. In einer aussichtslosen Situation müssen wir einfach nur durchhalten und möglichst viele Angriffe blocken ohne zu Boden zu gehen. Ein fließender Übergang in den Karrieremodus folgt.

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Der Story-Modus

Die Karriere wird mit dem eigens erschaffenen Kämpfer bestritten. Hierbei gibt es eine Reihe an Anpassungsmöglichkeiten. Das Gesicht, die Haare, die optischen Eigenheiten des Körpers - alles kann individuell eingestellt werden. Für die Tintenenthusiasten stehen einige Tätowierungen bereit, die überall platziert werden können. Alles was hier ausgewählt wird, kann nachträglich wieder verändert werden.

UFC 4 bietet viele Anpassungsmöglichkeiten für den eigenen Kämpfer
UFC 4 bietet viele Anpassungsmöglichkeiten für den eigenen Kämpfer

Amateurkampf nach Amateurkampf arbeitet der Nutzer sich durch kleine Tutorials, die sich mit den einzelnen Elementen eines MMA-Kampfs auseinandersetzen. Boxen, Blocken, Bodenkampf, Submission und die so beliebten Takedowns. Nach einer Erklärung und einigen Versuchen am Boxsack folgt eine Sparring-Einheit gegen einen KI-Gegner. Die Basics sind schnell erlernt, wirklich herausfordernd ist zu Beginn eigentlich nur das Ausdauermanagement. In UFC 4 ist es essentiell die eigene Luft im Auge zu behalten. Durchgehend Schläge regnen zu lassen kann zwar zum schnellen Erfolg führen, sitzen aber nicht alle, geht einem schnell die Puste aus.

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Und in den Kämpfen? Takedowns und Kicks zum Kopf waren in den ersten Stunden der Weg zum Ziel. Saubere Schläge mit schnellen Kombinationen zu landen ist relativ schwer, wenn der Fuß aber erfolgreich die Wange streift, ist der Sieg nicht mehr fern. Nach vier Amateur-Runden wird der Spieler unter Vertrag genommen und beginnt seine Reise als MMA-Fighter. Wie in modernen Sportspielen üblich haben soziale Medien einen großen Anteil am Karrieremodus. Mehr als ein gezwungen junges Gimmick ist das aber nicht.

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Steuerung und Benutzerfreundlichkeit

Schlagen, Kicken, Blocken - die Tastenbelegung ist logisch und geht schnell in einen gewissen Automatismus über. Submission-Moves sind hingegen ein Balkenspiel. "Bleibe über der Markierung deines Gegners", und schon dreht sich die Kampfwelt im Kreis. Gegen die KI gestaltet sich das System sehr störrisch und führt selten zum Erfolg. In einem Online-Match hingegen klappt es etwas besser. Die Mechanik fühlt sich insgesamt aber nicht gut an.

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Zudem fiel auf der im Test genutzten Playstation 4 ein gewisser Input-Delay auf. Eigentlich jeder Schlag kam gefühlt eine Millisekunde später als gewollt, auch Blocks ließen sich nur nach einer gewissen Eingewöhnung ordentlich timen. Die Bewegungen fühlen sich sehr schwerfällig an und erinnern an ältere Wrestling Games, die von gewissen Positionierungen für Moves abhängig waren.

Für Farbenblinde bietet UFC 4 mehrere Optionen, das Erlebnis anzupassen. Außerdem lassen sich Blitzlichter komplett ausschalten, was vor allem Epileptikern entgegenkommen dürfte.

Für Farbenblinde und Epileptiker bietet UFC 4 ein paar Optionen
Für Farbenblinde und Epileptiker bietet UFC 4 ein paar Optionen

Die Spielmodi

Offline hat der Nutzer die Möglichkeit neben der Karriere einfache Kämpfe zu bestreiten, ganz nach dem Vorbild des "Anstoß-Modus" aus FIFA. Hinzu kommen spezielle Formate wieder K.o.-Modus, die etwas Variation ins Spiel bringen. Das Online-System bietet eine Art Ladder an. Nach fünf Platzierungsmatches wird der Spieler seiner individuellen Stärke zugeordnet und trifft auf Gegner seines Niveaus. Es geht um Titel und Belohnungen.

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Zudem lassen sich Events erstellen, die mehrere Kämpfe featuren können. Das Spiel bietet viele Arenen und Kämpfer, aus denen ausgewählt werden kann, darunter natürlich auch die bekannten Gesichter um Conor McGregor und Co.

Synchro und Animationen

Die deutsche Sprachausgabe ist sowohl beim Trainer in der Karriere, als auch bei den Kommentatoren weit vom Niveau der FIFA-Reihe entfernt. Viele Formulierungen und Emotionen klingen sehr aufgesetzt, im Karrieremodus werden immer wieder englische Begriffe in die Sätze eingestreut, die situativ nicht wirklich Sinn ergeben. Die englischen Synchronisation wirkt dabei deutlich runder und ergibt auch während der Matches ein stimmiges Bild.


Man erkennt die Kämpfer zwar, mehr aber auch nicht
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Apropos Bild - während die Resonanz auf Schläge durchaus realistisch dargestellt wird, ist die Grafik an sich stark veraltet. Alles was außerhalb der Kämpfe stattfindet, folgt wenigen einfachen Templates und wiederholt sich immer wieder. Auch die optische Qualität der Kämpfer ist angesichts FIFA 20, NBA 2K20 oder sportfernen Spielen wie Last of Us Part II und Ghost of Tsushima nicht mehr zeitgemäß. Die "klare" Framerate liegt bei den Bewegungen der Kämpfer mitunter auch spürbar unter 30 FPS. Auch langsame Moves lassen den Character und zum Teil das gesamte Bild komplett verschwimmen.

Ist das dieses Motion Blur?
Ist das dieses Motion Blur?

Fazit

UFC 4 ist auch für Fans der Reihe kein Must-have, weil keine große Weiterentwicklung stattgefunden hat. Die technische Umsetzung wirkt veraltet, frisch ist eigentlich nur das Neon-farbene Design in den Menüs und Overlays. Die gezwungene Einbindung von sozialen Medien in der Karriere gab es in vielen anderen Sportsimulationen ebenfalls, die Wirkung war ähnlich. Gut sind die Anpassungsmöglichkeiten für Farbenblinde und Epileptiker und die Möglichkeit schnell in einen Kampf zu springen. Für Einsteiger ist der Weg trotz der frühen Tutorials ein langer, steiniger. Veteranen der Reihe dürften sich Zuhause fühlen.