Harry Hesketh, seines Zeichens FIFA-Profi für Fnatic hat im vergangenen Jahr im Rahmen eines Livestreams das Vergnügen gegen RLBZ-Wunderkind Anders Vejrgang anzutreten.
FIFA-Profi hört nach Bann auf
© Harry Hesketh
Weil es sich um einen Weihnachts-Broadcast handelte und Harry wohl bereits einige alkoholische Getränke zu sich genommen hatte, kam ihm die Ernsthaftigkeit frühzeitig abhanden.
So lag er zügig mit 0:4 in Rückstand, später verlor er das Match wegen Inaktivität, weil er den Controller nicht mehr betätigte. Der tatsächliche Endstand wäre ein 0:13 gewesen.
Ein Witz mit Folgen
Im Laufe des Spiels scherzte Harry über die "schnellen Finger" Vejrgangs, die ihn zur FIFA-Weltspitze katapultiert hätten und über seine "nicht schnellen, aber langen Finger", die ihn bei "Frauen beliebt gemacht" haben, inklusive möglicherweise Vejrgangs Mutter.
In einem Video entschuldigte er sich für den Witz und beteuerte, dass er auch das Management Vejrgangs kontaktiert habe und keinerlei böses Blut zwischen den Parteien bestehe. Zudem wirkte er vehement auf seine Community ein, Vejrgang in Ruhe zu lassen.
Jüngst am 22. Januar kam dann EA Sports nach langer Zeit zu dem Beschluss, Harry für das kommende Europe Regional Qualifier Event zu sperren. Als Reaktion darauf veröffentliche Harry ein Video, in dem er die Sachlage noch einmal erklärt und kritisiert EA scharf.
"Wenn das der Maßstab für Pro-Player ist, dann kann ich innerhalb der nächsten 24 Stunden jeden einzelnen, der jemals auf der großen Bühne angetreten ist, bannen lassen.", sagt Harry. "Man sieht jeden Tag weitaus schlimmere Angriffe in der (Twitter) Timeline, was viel, viel schlimmer ist!"
"Eigentlich jeder würde diesen Bann einfach hinnehmen [...], aber ich nicht.", beschließt er sein Karriereende. Tatsächlich wurde dieser Schritt auch von Fnatic bestätigt, der Vertrag wurde einvernehmlich aufgelöst.
Nun wolle er sich auf seinen eigenen Content konzentrieren. Aufgrund der Größe seiner Fanbase und dem Zuspruch, den er für den Umgang mit der Situation erhält, dürfte er zumindest finanziell bis auf Weiteres keine Schwierigkeiten haben.