Im Rahmen der ESL Pro League Season 10 Finals sorgte eine Szene für Aufregung. Im Match zwischen Astralis und mousesports befand sich Andreas "Xyp9x" Hojsleth auf der Map Overpass im Zentrum der Karte, zwischen sich und den Gegnern eine Wand.
CS:GO-Profi fordert Schallschutz
© Astralis / ELEAGUE
Zuschauer verraten Gegner
Wiederholt drehte "Xyp9x" die Kamera in deren Richtung. Mit jedem Mal steigerte sich die Lautstärke des Publikums in der Halle und verriet so, dass sich dort tatsächlich Spieler von mousesports aufhalten. Astralis profitierte davon und sicherte sich einen Kill. Auch wenn das Match am Ende verloren ging, kritisierte der Profi wenig später via Twitter, dass die Kulisse zu großen Einfluss auf einzelne Situationen nehmen kann.
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Dazu zählen neben den Zuschauern auch die Kameras und Lautsprecher der Übertragung. Fokussiert sich der Spectator - also quasi der Regisseur - auf einen Bereich, in dem wenig später eine Granate explodiert, können die Spieler auf der Bühne über die Boxen den Knall hören. Wenn der Fokus zuvor auf diesem Bereich lag, sind oder waren dort mit hoher Wahrscheinlichkeit gegnerische Spieler.
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Aufgrund dieser unter Umständen spielentscheidenden Einflussnahme fordert Hojsleth jetzt schalldichte Kabinen auf der Bühne, die nicht nur so aussehen, sondern wirklich abschirmen. Er sei sich der Problematik mit abgeschlossenen Räumen innerhalb einer Arena bewusst, auch der Brandschutz würde wohl eine Herausforderung sein.
Auch wenn er es nicht möchte, auf die Zuschauer zu reagieren gehört für "Xyp9x" dazu.
"Auf der Bühne in einem wichtigen Match zu sein, ist eine extreme Drucksituation. Du verlässt dich bis auf Äußerste auf Instinkt und Intuition. Auf das Publikum zu reagieren ist purer Instinkt. Wenn die Zuschauer in vermeintlich harmlosen Situation laut werden, werden Spieler regelrecht paranoid was als nächstes passiert."
Die Spieler wollen die Thematik untereinander diskutieren und dann mit Hinblick auf einen Lösungsansatz auf die Turnier Organisatoren herantreten.