Mit dem DreamHack Showdown wird im Rahmen der DreamHack Valencia vom 5. bis 7. Juli ein Wettkampf rein für Frauen in Counter-Strike: Global Offensive ausgetragen. Ganze 100.000 US-Dollar stehen für die acht teilnehmenden Frauenteams auf dem Spiel.
DreamHack CS:GO-Turnier für Frauen
© Lazarus
Durch den Qualifikationsprozess ist sichergestellt, dass je zwei Teams aus Europa, Asien und Nordamerika antreten werden. Die verbleibenden zwei Startplätze wären durch Direkteinladungen besetzt.
Raum für Abwechslung wird geschaffen
Marcus Lindmark, CEO der DreamHack erklärt, Inklusion spiele bei Veranstaltungen der DreamHack eine große Rolle. "Der DreamHack Showdown ist ein Schritt, um zu helfen, inspirierende Momente für weibliche eSportler weltweit zu schaffen."
Termintechnisch fällt der DreamHack Showdown in den gleichen Zeitraum, in dem auch das Großevent ESL One Cologne ausgetragen wird. Dort geht es mit 300.000 US-Dollar um ein vergleichsweise geringes Preisgeld für einen Wettkampf dieser Größe, jedoch ist das Turnier das wohl prestigereichste Counter-Strike-Einzelevent des Jahres und hat auch für die Weltspitze höchste Priorität. Dementsprechend wird es schwer für den DreamHack Showdown einen Großteil der Counter-Strike-Fans für das Event begeistern zu können.
Format wird häufig als kritisch angesehen
Darüber hinaus ist die Ausrichtung von Wettkämpfen rein für Frauen in der Szene allgemein sehr umstritten. Frauen sind nämlich bei allen bedeutenden Wettkämpfen keineswegs ausgeschlossen. Alle Geschlechter sind zur Teilnahme berechtigt.
Julia "Juliano" Kiran, Team-Kapitän für Beşiktaş Esports und eine der bester Counter-Strike-Spielerinnen der Welt, spielte bereits vor acht Jahren Turniere, in denen Frauen und Männer in gemischten Teams antraten. 2015 äußerte sich die Schwedin in einem Interview mit Aftonbladet gegen die Separierung von Frauen und Männern in Wettkämpfen aus, sah dies aber aus verschiedenen Gründen zeitweilig für notwendig an.
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Zum einen sprechen Anfeindungen und Sexismus, gegenüber dem im eSportsunterrepräsentieren Geschlecht für ein "sicheres Umfeld" im Rahmen eines Wettkampfes rein für Frauen, zum anderen ist es äußerst fragwürdig ob Separierung langfristig zur Inklusion führen kann und wird.