Es gab kaum einen ikonischeren Moment in CS:GO. Zeus stemmt die Trophäe in Höhe und krönt sich zum Major-Champion. Umso verblüffender war es, als der Ukrainer seinen Abschied verkündete, um sich seinen alten Team-Kameraden von Natus Vincere anzuschließen.
Gambit: Ohne Zeus nur noch Mittelmaß?
© DreamHack - Adela Sznajder
Große Fußstapfen, die es zu füllen gilt
Einen neuen Ansager zu finden, ist eine der schwersten Aufgaben eines Teams. Mit AdreN hatte Gambit bereits einen erfahrenen Spieler in seinen Reihen, der diese Lücke füllen kann - so dachte man.
Mit dem Kasachen fitch wurde dann ein fünfter Spieler gefunden, der als Leihgabe von TENGRI zur Dauerlösung wurde, aber noch keinen festen Vertrag mit Gambit hat.
Doch nicht nur Zeus hat Gambit den Rücken gekehrt, auch der Coach wechselte zu Na'Vi. AdreN hat damit also eine Mammutaufgabe vor sich, was sich auch an den Ergebnissen widerspiegelt.
Ohne großen Wurf
Auch vor dem Major war Gambit immer ein Team auf Berg- und Talfahrt. LAN-Erfolgen auf der DreamHack Winter und der DreamHack Austin stand der verpasste Aufstieg in die ESL Pro League gegenüber.
Nach dem Wechsel konnte sich Gambit auf den DreamHack Masters Malmö in Szene setzen. Mit dem Erreichen des Halbfinals schien man wieder in die Spur zu finden.
Doch online haperte es weiterhin. Gambit verpasste den Aufstieg in die ECS und auch in den Qualifiern für große Turniere wie die ELEAGUE oder die ESL One York blieben die Osteuropäer erfolglos.
Beim EPICENTER schieden AdreN und Co. sieglos in der Gruppenphase aus und in Mykonos reichte es nicht für eine Playoff-Teilnahme.
Ein langer Weg
Die Ergebnisse sprechen Bände. Zwar zeigt Gambit Esports immer wieder gute Ansätze, doch es fehlt an Konstanz. Die Abwesenheit des taktischen Genies mit Feuerkraft zehrt an den Kasachen.
Es bleibt abzuwarten, ob der im Oktober verpflichtete Coach Andi die Probleme lösen kann. Gambit zeigt, wie viel ein einziger Wechsel im Team bewirken kann.