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Diskussion: Ist eSports Sport?

Im Rahmen der ESL One in Köln fand eine Pressekonferenz mit der grundlegenden Fragestellung "Ist eSports Sport?" statt.
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© ESL - Patrick Strack

Von Luka Ziegler

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Die ESL One Cologne gehört zu den größten eSports-Events der Welt. Im Rahmen dieses Großevents veranstaltete die ESL eine Pressekonferenz, welche die Frage klären sollte, ob eSports unter den traditionellen Sportbegriff fällt oder überhaupt fallen muss. Zusätzlich wurde über grundlegende Zukunftsfragen des eSports gesprochen. SPORT1 war vor Ort und fasst die Kernaussagen der Pressekonferenz zusammen.

"Politik und der DOSB"

Ulrich Schulze von Turtle Entertainment organisiert eSports-Veranstaltungen wie auch die ESL One Cologne: "Am Wochenende treffen 16 Teams in der Lanxess-Arena aufeinander. Die Jungs die dort antreten machen nichts anderes. Es geht darum wer besser vorbereitet ist, wer das Spiel besser beherrscht. Dabei schauen mehr als 10.000 Leute zu - es treffen also alle Elemente  zu, die auch auf andere Sportarten zutreffen. Ich habe keinen Zweifel dadran, dass eSports kein Sport ist."

Melek Balgün, Sportjournalistin der Deutschen Welle: "Es gibt etliche Definitionen zum Thema Sport. Die Strukturen dafür sind beim eSports gegeben: Man hat Fertigkeiten, mechanische Abläufe, man begibt sich in Wettbewerbe und unterwürft sich den Regeln. Dort handelt man nach good will und sportsmanship. Das sind alles Dinge der eSports auch erfüllt.

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Prof. Dr. Martin Nolte, Professor für Sportrecht an der deutschen Sporthochschule in Köln: "Ob eSports als Sport gilt ist eine enorm praxisrelevante Frage. Es geht dabei um viele rechtlichte Aspekte, unter anderem auch um Fördergelder und staatliche Unterstützung. Es gibt verschiedene Charakteristika die zutreffen müssen, damit eine Tätigkeit als Sport anerkannt werden kann. Davon erfüllt der eSports sehr viele, das gilt aber auch für andere Freizeitbeschäftigungen. Letztendlich liegt das ganze bei der Politik und bei der Dachorganisation des deutschen Sports - dem DOSB (deutschen olympischen Sportbund)."

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"Der eSports kommt auch so zurecht"

Alex Müller, Geschäftsführer von SK Gaming: "Die Jungs sehen sich selber als Sportler, als Athleten. Das Problem besteht immer dadrin, dass die Jungs nicht physisch ausleben, was sie tun." Er sieht jedoch deutliche Parallelen zum traditionellen Sport: "Der Stress im Turnier ist der Gleiche, die Zeit die man aufbringen muss zur Vorbereitung ebenfalls die gleiche wie bei einem Profisportler. Es ist ein Konzentrationssport. Die Jungs trainieren täglich, leben auf dem Trainingsgelände und spielen 15 Turniere im Jahr wie beim ATP-Tennis. Die Jungs durchleben das, was ein Profisportler auch durchlebt. Die Diskussion um das Thema ist wichtig, die eSports-Industrie selber kommt jedoch auch ohne Fördermittel zurecht. Die erfolgreichsten Titel wie Counter-Strike oder DOTA waren keine Spiele von großen Spieleherstellern. Die großen Titel kamen aus der Community. Das gleiche gilt für Twitch: Die Industrie hat sich ihren eigenen TV-Sender geschaffen. Arenen rund um den Globus werden mit 10.000 - 20.000 Zuschauern gefüllt und am Wochenende schauen 60-80 Millionen Menschen über die Streams zu."