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Versprechen gebrochen: Regierung stellt Bemühungen im eSports ein

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Versprechen gebrochen: Regierung stellt Bemühungen im eSports ein

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eSports: Groko bricht Versprechen

Die aktuelle Regierung plant keine Förderung des eSports in Deutschland. Die Grünen-Politikerin Monika Lazar zeigt sich enttäuscht: "Das grenzt an Arbeitsverweigerung".
Die Bundesregierung bricht ihr Versprechen und plant keine Förderung des eSports
Die Bundesregierung bricht ihr Versprechen und plant keine Förderung des eSports
© ESL
Niklas Walkerling
Niklas Walkerling
von Niklas Walkerling

Die sportpolitische Sprecherin der Grünen, Monika Lazar, soll beim Innenministerium nach deren Bemühungen im eSports nachgefragt und eine enttäuschende Antwort erhalten haben. Wie die Deutsche Presseagentur, denen das dazugehörige Dokument vorliegt, berichtet, plane die Bundesregierung "keine weiteren Maßnahmen zur Förderung des E-Sports [sic!]" - zumindest in dieser Legislaturperiode. 

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Grünen-Politikerin Lazar: "Das grenzt an Arbeitsverweigerung"

Lazar zeigt sich sichtlich enttäuscht über das fehlende Engagement der Bundesregierung, ihr Versprechen in die Tat umzusetzen. "Dass die Bundesregierung trotz der vollmundigen Versprechen des Koalitionsvertrages in Sachen E-Sport [sic!] keine weiteren Maßnahmen plant, grenzt an Arbeitsverweigerung."

Die Frage nach der Gemeinnützigkeit, die immer wieder als Grundlage zur Anerkennung einer Sportart genannt wird, scheint also vorerst festgefahren. Auch koalitionsintern sind die Positionen verhärtet.

DOSB stellt sich gegen den eSports

Im Koalitionsvertrag von 2017 hatten sich SPD und CDU darauf geeinigt, den eSports als eigenständige Sportart anzuerkennen und ihn mit Vereins- und Verbandsrechten auszustatten. Trotz anfänglicher Euphorie in eSports-Deutschland kam das Unterfangen rasch zum Erliegen, was dem massiven Widerstand des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) zuzuschreiben ist. Dieser hat sich zuletzt entschieden gegen eine Anerkennung des eSports als Sportart ausgesprochen. Bereits kurz nach Veröffentlichung des Koalitionsvertrages im Februar 2018 fühlte sich der DOSB sichtlich hintergangen und schrieb in einer Pressemitteilung, dass dies ein "Angriff auf die Autonomie des Sports" sei. 

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2019 differenzierte der DOSB den eSports in zwei Begrifflichkeiten: eGaming und eSports. Nur Sportsimulationen wie FIFA, NBA2K oder Pro Evolution Soccer, seien demnach als "eSport" zu bezeichnen und förderungswürdig, da ihnen ein real existierender Sport zugrunde liege. Titel wie League of Legends, Counter Strike oder Dota2 erhielten die Bezeichnung "eGaming" und hätten keinen Anspruch darauf, mit Sport in Verbindung gebracht zu werden.

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