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Robs eSports-Jahr 2020 - Zwischen Pandemie und Leidenschaft

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Robs eSports-Jahr 2020 - Zwischen Pandemie und Leidenschaft

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Leidenschaft in Pandemiezeiten

2020 ist kein gutes Jahr für die Welt. Die Corona-Pandemie hat die Gesellschaft fest im Griff. Trotzdem gibt es immer Platz für neue Leidenschaften, findet Rob Ahlert.
Robs eSports-Jahr 2020 - Zwischen Pandemie und Leidenschaft
Robs eSports-Jahr 2020 - Zwischen Pandemie und Leidenschaft
© dpa / Riot Games / SPORT1
rahlert
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So geht es nun vorbei. Das Jahr 2020.

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Allgemein betrachtet, wird es wohl als kein sonderlich gutes Jahr in die Annalen der Menschheitsgeschichte eingehen. Angefangen mit den Buschbränden in Australien, über die kurz vor der Eskalation stehenden politischen Spannungen zwischen den USA und dem Iran, hin zur alles überschattenden Corona-Pandemie.

Was mit ungewohnten Sicherheitsvorkehrungen wie Maskentragen in der Öffentlichkeit begonnen hat, wirkt sich – zum Wohle aller - inzwischen immer mehr auf unsere persönliche Freiheit aus. Keine kulturellen Events. Keine gemütlichen Gastronomie-Besuche. Ausgangssperre von 21 bis 5 Uhr.

Gewohnte Abläufe mussten umgeschrieben, neue Strukturen geschaffen werden. Auch wenn das nicht auf freiwilliger Basis passierte, schafft dies auch Raum für Neues. Für mich - und laut Statistik auch für viele andere - füllte der eSports die Lücke, die sich durch den Wegfall vieler gewohnter kultureller Events und Freizeitbeschäftigungen aufgetan hat.

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Selbst für einen, der als eSports-Redakteur seine Brötchen verdient und entsprechend viel mit der Materie am Hut hat, ist 2020 das Jahr, in dem ich mich dem eSports auch abseits der Arbeit noch einmal intensiver zuwenden konnte. Freitag- und Samstagabende wurde während des ersten Lockdowns trotz geschlossener Clubs zu Festtagen: die LEC hat mich fest in ihren Bann gezogen.

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Reguläre Season, Playoffs, das Finale zwischen G2 und Fnatic. Dann die anschließenden Worlds, die den Zuschauern von den Play-Inns bis zum Finale meist hochklassiges und spannendes League of Legends geboten haben.

Das Schöne an der Sache ist aber nicht nur die Entdeckung einer neuen Leidenschaft für mich selbst, sondern offensichtlich auch allgemein das gesteigerte Interesse vieler anderer Menschen an League of Legends im Speziellen und eSports im Allgemeinen.

Die Statistiken belegen es. Twitch meldete Anfang des Jahres jeden Monat neue Rekordzahlen, was die Views anging. Und das nicht nur bei Branchenkrösus League of Legends – durch die Bank weg wurde 2020 mehr eSports konsumiert als je zuvor. Egal ob etablierte Titel wie Dota 2 und Counter Strike oder Riots Szene-Newcomer Valorant und Legends of Runeterra. Um es per Jugendsprache auszudrücken: eSports 2020? Interesse "izzda".

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Ausschließlich jugendlich ist dieses Interesse aber nicht. Nach wie vor überrascht es mich ein wenig, wenn ich außerhalb meiner Arbeit und meinem direkten Umfeld auf Leute treffe, die mich nach meiner Arbeit fragen und mit meiner Antwort direkt etwas anfangen können. Immer häufiger passiert es sogar, dass derjenige, mit dem ich mich unterhalte, nicht nur "schon einmal was von eSports gehört" hat, sondern tatsächlich auch eigene Erfahrungen damit machte.

Für jemanden, der eine seiner Leidenschaften zum Beruf machen konnte, ist es grandios zu sehen, wie dessen Arbeit bemerkt und vor allem die Materie, mit der sie sich beschäftigt, in der Gesellschaft langsam aber sicher Anklang findet.

Eindeutig das (eSports-)Highlights meines Jahres. Und damit trotz Pandemie und schlimmen Dingen in der Welt wieder der Beweis, dass es letztendlich auch darum geht, sich an die gegebenen Bedingungen anzupassen. Neue Leidenschaften zu entdecken, wenn die alten gerade nicht auszuleben sind.

Es wird eine Welt nach Corona geben. Bis dahin machen wir das Beste draus.