Unter dem Namen "Astralis Talent" werden zukünftig Nachwuchs-Spieler für League of Legends und Counter-Strike: Global Offensive gefördert.
Das Programm verfolgt ambitionierte Ziele: Man will den Haupt-Rostern zum einen Haus-eigene Trainingspartner stellen können, gleichzeitig ist aber auch geplant in Zukunft auf Talente aus den eigenen Reihen zurückgreifen zu können. Das hat viele Vorteile: Zum einen spart man sich, sollte der Plan aufgehen, Ablösezahlungen an andere Teams. Zum anderen können revolutionäre Taktiken unter Verschluss gehalten werden und man kann mögliche Gegner vielleicht eher überraschen.
Die Pläne für League of Legends
Wie Astralis Manager Kasper Hvidt in dem Ankündigungstrailer verrät, soll Ex-Nordavind Coach Mikkel "Donby" Donby die Cheftrainer-Rolle beim LoL-Talent-Team übernehmen. Seine Stärke ist laut eigener Aussage besonders das Vermitteln von Teamplay und Struktur, Stärken die gerade jungen Spielern oft fehlen.
Sie wollen junge, vielversprechende Talente in das Team holen und auf das spielerische Level von Europas Top-Liga, der LEC, bringen. Unterstütz wird Donby von Anders Schulz, der bereits mit Baltat "AoD" Alin-Ciprian, dem Head-Coach des Hauptteams, gearbeitet hat. Es soll eine enge Zusammenarbeit zwischen dem LEC-Kader (früher unter dem Namen Origen) und dem Talent-Team entstehen.
Als Zwischenschritt bietet sich natürlich auch noch das bereits vorhandene Academy-Team an. So könnten die Superstars von Morgen unter dem Banner von Astralis alle wichtigen Schritte der Profi-Karriere durchlaufen. Sie erhalten die nötige Ausbildung, lernen von den Profis und können sich bestenfalls vom Talent-Team über das Academy-Team bis in das Main-Team empfehlen und damit vielleicht sogar eines Tages in der LEC spielen.
Die Pläne für Counter-Strike: Global Offensive
Der Head-Coach für das CS:GO-Talent-Team wird ex-Profi Dennis "vnG" Vang, der schon 2012 mit Peter "dupreeh" Rasmussen bei 3DMAX spielte. Er hat die vergangenen drei Jahre mit der Suche nach neuen Spielern mit Potenzial, besonders in Dänemark, verbracht.
Sie wollen Profis ausbilden, die mit den Tier-1-Teams mithalten können und vielleicht sogar im Main-Roster von Astralis zum Einsatz kommen. Die geförderten Spieler sollen zwischen 15 und 20 Jahre alt sein und bestenfalls aus Dänemark oder zumindest Skandinavien kommen.
Die Coaches sind schon in Kontakt mit den ersten Kandidaten, bis Januar sollen die Verträge unterzeichnet sein. Bootcamps und Trainings werden in dem Hauptquartier in Kopenhagen stattfinden. Ein spannender Schritt, der hoffentlich weitere Organisationen dazu anregt, mehr in die Nachwuchsförderung zu investieren. Denn bei diesem Thema kann eSports leider grade hier in Deutschland, noch nicht mit klassischen Sportarten wie Fußball mithalten.