Schon länger wird eine Diskussion darüber geführt, ob Videospiele und besonders eSports-Titel Teil der Olympischen Spiele werden können, die wie beispielsweise Counter-Strike digitale Waffen beinhalten. Diesbezüglich äußerte sich IOC-Präsident Thomas Bach (International Olympic Commitee) in einem Interview mit der Zeitung Mannheimer Morgen jedoch negativ. Laut ihm haben "gewaltverherrlichende Spiele" nichts bei Olympia zu suchen.
eSports-Gespräch mit Olympia-Chef
© Getty Images / Riot Games
Nicht ganz abgeschrieben
Dieser Aussage tritt nun der deutsche Spieleverband game aus Berlin entgegen. In einem offenen Brief wirbt der Verband für einen offenen und unvoreingenommenen Dialog mit dem IOC und Herrn Bach. Diesbezüglich wurde der Leiter des Olympischen Komitees auf die gamescom 2018 in Köln eingeladen, um sich selbst ein Bild von der Games-Kultur und den gezeigten eSports-Titeln zu machen.
Grundlegend scheint sich das IOC dem Thema eSports jedoch nicht zu verschließen. Bereits in der Vergangenheit wurden eSports-Turniere unter der Beteiligung des internationalen Verbandes ausgetragen. Während unter anderem mehrere Titel Teil der Asienspiele 2018 in Indonesien sein werden, gewann die weibliche StarCraft-II-Spielerin Sasha "Scarlett" Hostyn ein im Vorfeld zur Winterolympiade in Pyeongchang, Südkorea veranstaltetes eSports-Turnier.
Kein Counter-Strike und Co.
Dennoch halte das Komitee daran fest, keine Spiele mit erhöhtem Gewaltgrad oder grundlegend "gewaltverherrlichende Spiele" im Zuge der Olympischen Spiele zu präsentieren.
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