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eSports: SimRacing wird als eigene Motorsport-Disziplin anerkannt

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eSports: SimRacing wird als eigene Motorsport-Disziplin anerkannt

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SimRacing wird offiziell Motorsport

Der Deutsche Motor Sport Bund erkennt SimRacing offiziell als eigene Motorsport-Disziplin an und tätigt damit einen großen Schritt für den digitalen Sport.
Am Nürburgring an der Nordschleife erklärt uns Sorg Rennsport, wie  SimRacing funktioniert und warum es Motorsport-Fans fasziniert.
Sina Götz
Sina Götz
von Linh Vu

Die Simulationsrennfahrer dürfen sich über den neuen Entschluss des Deutschen Motor Sport Bunds (DMSB) freuen. Der digitale Motorsport wird als eigene Disziplin anerkannt.

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Dabei soll aber zwischen Hobby-Spielern und Profis hinsichtlich der Plattform, auf der gespielt wird, unterschieden werden. Das Zocken auf der Spielkonsole oder auf dem Handy wird nicht zum SimRacing gezählt. Lediglich durch die Steuerung per Lenkrad, die Bedienung des Gas- und Bremspedals, sowie durch sportliches Training und Sportstrukturen mache das Fahren von Rennfahr-Simulationen zum Sport, so der DMSB.

"Wer mit anderen nicht nur ein bisschen 'zocken' möchte, sondern sich ernsthaft auf SimRacing-Wettbewerbe einlässt, wird schnell merken, dass klare Regeln und neutrale Sportwerte und technische Standards sinnvoll und notwendig sind", so Dr. Gerd Ennser, Präsidiumsmitglied des DMSB.

Virtuelle Rennen sind in der Regel kürzer als Wettbewerbe auf dem echten Asphalt. Die Fahrer sitzen zudem bei großen Wettbewerben meist nebeneinander an den Konsolen oder PCs.

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Profis begrüßen den Schritt

Philipp Hagnauer vom Sorg Rennsport eSport-Team erklärt auf SPORT1-Anfrage, wie die Profis zu diesem Schritt stehen.

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"Dass SimRacing viele Parallelen zum Motorsport hat, ist bei der diesjährigen ADAC SimRacing Expo in bester Art und Weise gezeigt worden. Mentale Stärke, absoluter Fokus, Reaktionsschnelligkeit und hartes Training sind in der Simulation so wie im realen Auto grundlegende Fähigkeiten", findet Hagnauer, "dass das Simracing nun zu einer kostengünstigen Alternative zum Kartsport und zu teuren Trackdays wachsen soll, ist der einzig logische Schritt."

Auch bei der Formel 1 wird virtuell gefahren
Auch bei der Formel 1 wird virtuell gefahren

SimRacing in der Formel 1

Seit 2009 gibt es zur Formel 1 das dazugehörige Simulationsspiel. In den letzten Monaten wuchs die eSports-Szene zur F1 stetig. Professionelle Teams wurden aufgebaut, um an der virtuellen F1-Weltmeisterschaft teilzunehmen.

Dr. Ennser erklärt dieses Phänomen so: "In keiner anderen Sportart liegen Realität und digitale Simulation so nah beieinander wie im Motorsport. Die Darstellung der Rennstrecken und die Einstellungsmöglichkeiten der Fahrzeuge sind so realistisch, dass viele Motorsportler SimRacing längst als Trainingsmöglichkeit und zur Vorbereitung etwa auf unbekannte Rennstrecken nutzen."

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Auch eSportler Hagnauer hält den Zeitpunkt der DMSB-Entscheidung für nahezu optimal: "Die Entwicklung der letzten Monate zeigt, dass SimRacing bei vielen Motorsportteams, Herstellern und Verbänden in den Fokus gekommen ist. Wichtig ist es nun, klare Strukturen zu schaffen und eine Strategie zu entwickeln."

In der weltweiten eSports-Szene ist SimRacing aber immer noch eine Nische und kann sich in Sachen Zuschauerzahlen und Teilnehmern nicht mit Titeln wie League of Legends, Counter-Strike oder FIFA messen.

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Was sind die nächsten Schritte?

Zukünftig soll es eine Arbeitsgruppe geben, die dafür sorgen soll, dass realer und simulierter Sport noch näher zusammenrücken. Der DMSB hofft, dass dadurch der "Einstieg in den Motorsport auch für jüngere Menschen erleichtert" wird. Im Falle der Formel 1 werden virtuelle Rennen auch schon im Rahmen eines normalen Grand Prix ausgetragen.

"Als ersten Schritt erhoffen wir uns, dass der DMSB Fachkompetenzen zu Rate zieht, um sich eine Übersicht über die Szene zu verschaffen. Weiter muss mit den reinen Simracing-Teams und den Hybrid-Teams (Real- und SimRacing-Teams wie Sorg Rennsport) eine klare Strategie und Roadmap für die nächsten drei bis fünf Jahren ausgearbeitet werden", erklärt SimRacing-Experte Hagnauer abschließend.

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