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Eishockey-WM: Wen zieht Söderholm noch aus dem Ärmel?

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Eishockey-WM: Wen zieht Söderholm noch aus dem Ärmel?

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Wer stößt noch zum WM-Team?

Das deutsche Eishockey-Team hat den letzten WM-Test gewonnen, aber viele Baustellen: Nur ein NHL-Star dürfte mitmischen - Söderholm hat aber noch Optionen.
Die deutsche Eishockey Nationalmannschaft feiert im sechsten Testspiel endlich den ersten Sieg. Gegen Weißrussland treffen Markus Eisenschmid und Justin Schütz.
SPORT1
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von SPORT1

Der erste Sieg im letzten WM-Test gab den Eishockey-Nationalspielern ein "gutes Gefühl", doch der Blick nach Kanada machte sie wehmütig.

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NHL-Jungstar Tim Stützle, der in der Nacht zu Sonntag mit seinem ersten Hattrick für die Ottawa Senators glänzte, wird bei der Weltmeisterschaft fehlen. "Zu 99 Prozent" rechnet Bundestrainer Toni Söderholm mit einer Absage des Ausnahmetalents.

"Es sieht wohl so aus, dass er uns nicht zur Verfügung steht", sagte der Finne nach dem 2:0 bei der WM-Generalprobe in Nürnberg gegen Belarus. Die Entscheidung fälle Ottawa, "das respektieren wir".

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Nach einer Handoperation im Oktober, der U20-WM zum Jahreswechsel und seiner Debütsaison in der NHL ab Januar sei für den 19-Jährigen "das Allerwichtigste, dass er für das zweite Jahr gut vorbereitet ist".

Söderholm muss auf weitere Spieler verzichten

Stützle hatte in einem Interview mit der Ottawa Sun erklärt: "Wenn du die WM spielst, hast du weniger Training. Ich will stärker werden und brauche die Pause, um mich für die nächste Saison vorzubereiten."

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Mit einer WM-Absage würde Stützle der nordamerikanischen Eishockey-Kultur Rechnung tragen, in der die WM im Vergleich zum Liga-Geschehen eine stark untergeordnete Rolle spielt. Söderholm hätte den NHL-Rookie, mit zwölf Toren und 17 Vorlagen fünftbester Liga-Neuling, bei der WM in Riga (21. Mai bis 6. Juni) sehr gut gebrauchen können.

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Superstar Leon Draisaitl steht mit den Edmonton Oilers in den Playoffs um den Stanley Cup und damit ebenso wenig zur Verfügung wie sein Teamkollege, Olympia-Silbermedaillengewinner Dominik Kahun, und Nico Sturm (Minnesota Wild).

Tobias Rieder, zuletzt bei den Buffalo Sabres, dem schlechtesten Team der Liga nur Zuschauer, wird wohl der einzige NHL-Profi im deutschen WM-Team sein. (Eishockey-WM: Spielplan und Ergebnisse)

Der Bundestrainer muss also vor allem auf die Spieler setzen, die im sechsten Anlauf endlich den ersten Sieg der Vorbereitung feierten. Wie den starken Mannheimer Torhüter Felix Brückmann, der nach seinem fünften Shutout im Nationaltrikot die psychologische Bedeutung betonte: "Wir wollten unbedingt diesen Sieg haben und mit einem guten Gefühl zur WM gehen."

"Manchmal ist ein junger Spieler zu wild"

Oder den Russland-Legionär Korbinian Holzer, der "Kampf, Wille und Leidenschaft" im Team herausstrich und feststellte: "Selbstvertrauen kriegst du nur über Siege."

Söderholm, der am Samstagabend ersten Kontakt zu den DEL-Finalisten Eisbären Berlin und Grizzlys Wolfsburg aufnahm, sucht noch "Erfahrung" für sein WM-Team: "Manchmal ist ein junger Spieler zu wild, ein erfahrener kennt sich aus, wenn es gefährlich wird."

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Auch für Überzahl und Unterzahl hätte er gerne noch die eine oder andere Verstärkung aus Berlin, Wolfsburg oder der AHL, aus der unter anderem der zweimalige Stanley-Cup-Sieger Tom Kühnhackl infrage kommt. Der Sohn von Legende Erich Kühnhackl spielt aktuell bei den Bridgeport Sound Tigers, dem Farmteam der New York Islanders, zu denen er 2018 gewechselt war.

Nur eingeschränktes Training möglich

Dass bis zum Abflug nach Lettland am kommenden Samstag keine wirkliche Generalprobe mit allen WM-Spielern mehr möglich ist, macht Söderholm "überhaupt nicht nervös". Mehr Sorgen bereitet ihm das eingeschränkte Training bis zum WM-Start. Denn nach der Ankunft in Riga müssen alle Spieler drei Tage auf ihren Hotelzimmern bleiben, ehe sie aufs Eis dürfen.

Nach dem positiven Coronatest bei Co-Trainer Matt McIlvane in der vergangenen Woche waren zwei Trainingstage ausgefallen.

"Ich hoffe, das passiert nicht noch mal", sagte Söderholm, der überlegt, in zwei oder drei Gruppen trainieren zu lassen, um auf einen weiteren Coronafall flexibler reagieren zu können. Denn: "Es gibt vieles, das wir noch verbessern müssen."

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Mit Sportinformationsdienst (SID)