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Eishockey: Collegespieler Marc Michaelis brilliert beim Nationalteam

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Eishockey: Collegespieler Marc Michaelis brilliert beim Nationalteam

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College-Boy sammelt Pluspunkte

Der bisher unbekannte Marc Michaelis ist der Gewinner der WM-Vorbereitung des DEB-Teams. Gegen Frankreich (Sa. ab 17.30 Uhr LIVE im TV) kann er sich erneut beweisen
Die deutsche Eishockey-Nationalmannschaft gewinnt gegen Frankreich mit 7:1 - der Spielbericht.

Auch Franz Reindl war erstaunt, wer da auf dem Eis brillierte. Ein Tor, eine Vorlage, viele kluge Pässe, hohes Tempo und gute Übersicht - Marc Michaelis war beim 7:1 der deutschen Eishockey-Nationalmannschaft gegen Frankreich der überragende Spieler und bewarb sich eindrucksvoll um einen Platz im WM-Kader. Wieder einmal hat Bundestrainer Marco Sturm einen US-Collegespieler aus dem Hut gezaubert, den niemand auf dem Zettel hatte.

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Auch der Präsident des Deutschen Eishockey-Bundes (DEB) nicht. "Wenn er einen Namen sagt und ich nachschaue, wo und wer, überrascht er mich schon", gab Reindl zu. Bereits im vergangenen Jahr hatte Sturm überraschend Frederik Tiffels einfliegen lassen, der bei der Heim-WM in Köln zum Shootingstar wurde. Jetzt will Michaelis seinem einstigen Klassenkameraden nacheifern.

In der Adler-Jugend mit Draisaitl

"Es wäre doch schön, wenn es wieder ein junger Spieler schaffen würde", sagte Sturm schmunzelnd, "momentan gibt er alles."

Wenn der 22-Jährige von der Minnesota State University so weitermacht, kann der Bundestrainer ihn gar nicht nach Hause schicken. Der gebürtige Mannheimer, der in der Adler-Jugend mit Tiffels und dem heutigen NHL-Star Leon Draisaitl zusammenspielte, hat nicht nur wegen seiner drei Tore in fünf Vorbereitungsspielen überzeugt.

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"Er ist ein technisch guter Spieler", lobte Sturm, "er ist zwar ein bisschen kleiner und hat vielleicht nicht so viele Kilos auf den Knochen, aber mit seiner Geschwindigkeit macht er sehr viel wett."

Tor und Assist gegen Frankreich

Wie - das bewies er gegen Frankreich eindrucksvoll, als er mit enormem Tempo und starker Technik viele gefährliche Angriffe fuhr, selbst das Tor zum 6:0 erzielte (32.) und den siebten Treffer für Bernhard Ebner vorbereitete (58.). Am Samstag (ab 17.30 Uhr LIVE im TV auf SPORT1) gibt es gegen denselben Gegner eine weitere Chance.

"Ich finde, ich habe ein paar gute Spiele gemacht", sagte Michaelis, der in Minnesota Finanzwesen studiert und im Uni-Team Mavericks mit 40 Punkten in 36 Spielen drittbester Scorer ist. Tiffels' Beispiel aus dem Vorjahr hat er natürlich vor Augen: "Was er geleistet hat, war unglaublich. Wir waren zusammen in der Klasse und sind denselben Weg gegangen. Sein Erfolg inspiriert mich."

Wie Tiffels, aber anders als Draisaitl, ging der Mannheimer in die USA, nicht in die kanadischen Juniorenligen. "Die gehen nur bis 20. Ich denke nicht, dass man danach körperlich bereit ist, mit Ausnahme von Leon", erklärte Michaelis: "Ich habe den College-Weg eingeschlagen, weil ich da bis 23, 24 auf hohem Niveau Eishockey spielen kann."

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Konzentration auf das Studium

Ein weiteres Jahr will er auf jeden Fall noch an der Universität in Mankato vor den Toren von Minneapolis bleiben.

"Ich konzentriere mich auf mein Studium und meinen Abschluss, es gibt auch ein Leben nach dem Eishockey." Von einem NHL-Klub gedraftet wurde er nicht. Ob es Interessenten aus der besten Eishockey-Liga der Welt gibt, will er derzeit auch gar nicht wissen. "Ich habe meinem Agenten gesagt, dass ich nicht will, dass die Scouts kommen und mit mir reden."

Das große Ziel NHL hat er dennoch. "Natürlich ist es ein Schritt, den ich im Kopf habe", sagte er. Eine starke WM in Dänemark (4. bis 20. Mai LIVE im TV auf SPORT1) wäre kein schlechtes Argument - für Tiffels gab es im vergangenen Jahr als Belohnung einen Vertrag bei den Pittsburgh Penguins.