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Deutschland trifft bei Eishockey-WM auf Tschechien

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Deutschland trifft bei Eishockey-WM auf Tschechien

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Fürs Viertelfinale Jagr den Nerv rauben

Nach dem Punktgewinn der Schweiz muss die deutsche Mannschaft gegen Tschechien mit Jaromir Jagr nachziehen. Taktik und Szenarien für die Mission K.o.-Runde sind klar.
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Vom DEB-Team berichten Rainer Nachtwey, Jonas Beck und Sascha Bandermann

Am Samstagabend um 22.01 Uhr dürfte sich die Miene von  Bundestrainer Pat Cortina verfinstert haben.

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Denn zu jenem Zeitpunkt erzielte Simon Bodenmann das 1:1 für die Schweizer. Und als 31 Minuten später die Sirene ertönte, war  – trotz des Overtime-Siegtreffers der Schweden - klar:

Zwar sagt der Coach immer, man müsse auf sich selbst schauen, in dem Fall muss sich die Auswahl des Deutschen Eishockey Bundes am Gegner orientieren.

Die deutsche Nationalmannschaft muss gegen Gastgeber Tschechien (16.10 Uhr LIVE im TV auf SPORT1) mit seinem Superstar Jaromir Jagr mindestens einen Punkt holen, will sie noch in die Runde der letzten Acht bei der Eishockey-WM einziehen.

Direkter Vergleich zugunsten der Schweiz

Zwei Schritte benötigt es für die Mission Viertelfinale. Ohne den ersten, das Punkten gegen die Tschechen, reicht auch der zweite nicht, der Sieg gegen Österreich am Montag.

Drei Zähler rangieren die Schweizer in der Tabelle vor der DEB-Auswahl, durch den verloren direkten Vergleich muss die Cortina-Truppe einen Punkt mehr aufweisen als die Eisgenossen. (SERVICE: Tabelle Gruppe A)

"Wir haben noch zwei Spiele. Wir müssen daran glauben, dass es möglich ist", sagt Cortina. Und sie müssen an sich selbst glauben. Das wiederholt der Italo-Kanadier wieder und wieder. Mit den Worten 'Gebt Euch die Chance. Was wir die letzten beiden Spiele geleistet haben, wird sich auszahlen' hatte er seiner Mannschaft gegen die Letten mit auf den Weg gegeben - und recht behalten.

Hoffen auf Schweizer Pleiten

Cortinas Jungs sind heiß auf den Gegner mit seiner Eishockey-Legende: "Wir wollen jetzt gegen die Tschechen Punkte holen", gibt sich Lettland-Siegtorchütze Matthias Plachta angriffslustig.

Aber Plachta weiß auch um die Problematik mit dem Viertelfinale: Selbst siegen bzw. punkten und auf Niederlagen der Schweizer nach 60 Minuten in deren ausstehenden Spielen gegen Kanada (20.15 Uhr LIVE im TV auf SPORT1) und Tschechien hoffen.

"Natürlich hat man sich den Spielplan angeschaut", sagt Plachta, "aber die Schweizer sind eine super Truppe. Das hat man vor zwei Jahren gesehen als sie Vizeweltmeister wurden. Die können die Großen auch schlagen. Damit darfst du nicht rechnen." Muss er aber.

Freier Tag genutzt

Vor dem Aufeinandertreffen mit Jaromir Jagr gab Cortina seinen Jungs den Tag zwischen den Spielen trainingsfrei - im Gegensatz zu den Tschechen. Sie nutzten es zu Mittagessen und Kaffee in der Stadt, ehe sie Cortina am Abend zu einem Mannschaftsdinner wieder versammelte.

"So ein freier Tag ist sehr wichtig. Die Pause tut uns nach den zwei Energieleistungen in den 24 Stunden richtig gut", sagt Kapitän Michael Wolf.

Zumal gegen die zwar bisher nicht gerade überzeugenden Gastgeber eine ähnliche Energieleistung vonnöten ist, um mit den Jagrs, Voraceks und Co. mitzuhalten.

Mit Schweden-Taktik gegen die Tschechen

"Der Tscheche ist sicherlich ein anderes Kaliber als der Lette. Aber wir haben gegen die Schweden gesehen, dass wir gut mitspielen können. Wir hatten sie am Rande einer Niederlage", gibt sich Wolf kämpferisch.

Aber wie soll man gegen Jaromir Jagr und die 17.383 Zuschauer ankommen? "Wir dürfen uns davon nicht ablenken lassen, müssen auf uns schauen und unsere Identität bewahren", sagt Cortina. Das heißt wieder als kompakte Einheit auftreten, Schüsse blocken, kämpfen, Checks zu Ende fahren und in den Special Teams überzeugen.

Gelingt ihnen dies, ist auch die Jaromir Jagr schnell gefrustet. Dann verzetteln sich die Tschechen oft in Einzelaktionen. Und dann könnte sich Cortinas Gesichtsausdruck wieder aufhellen.

"Die letzten drei Spiele konnte ich genießen", sagt der Coach. "Vor allem den Moment bei der Hymne nach dem Lettland-Spiel. Das war schon ein spezieller Moment. Und hoffentlich haben wir diesen Moment noch ein paar Mal vor uns."