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Deutschland Cup: Deutschland unterliegt Kanada in Prestigeduell

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Deutschland Cup: Deutschland unterliegt Kanada in Prestigeduell

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DEB-Team unterliegt Kanada

Die deutsche Eishockey-Nationalmannschaft verpasst beim Deutschland Cup einen versöhnlichen Abschluss. Gegen Kanada setzt es eine klare Niederlage.
Germany v Canada - Deutschland Cup 2016
Germany v Canada - Deutschland Cup 2016
© Getty Images

Der Titel-Hattrick beim Deutschland Cup misslang, und auch das Casting für die Heim-WM bescherte Marco Sturm nur wenige Lichtblicke.

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"Es sind ein paar dabei, die sich positiv entwickelt haben", sagte der Eishockey-Bundestrainer, dessen Team das Vierländerturnier in Augsburg mit dem 1:3 (0:3, 0:0, 1:0) gegen Kanada auf Platz drei abschloss.

Ernüchterung bei Sturm

Sechs Monate vor dem ersten WM-Bully in Köln hatte der 38-Jährige die zweite Garde getestet - er erhielt weitgehend ernüchternde Erkenntnisse.

Auch wenn sich einige Junge wie der Kölner Nicolas Krämmer in den Vordergrund spielten, ist die Auswahl für Sturm nicht so groß wie gewünscht, die Alternativen sind rar.

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"Wir hätten gerne 40 oder 50, aber die kann man nicht aus der Kiste zaubern. Das dauert zehn Jahre oder länger", meinte Stürmer Felix Schütz, einer der wenigen Stammspieler, die im Curt-Frenzel-Stadion zum Einsatz kamen.

"Es ist Deutschland, das ist leider so", stellte der Wahl-Amerikaner Sturm schulterzuckend fest.

Überfordert gegen Kanada

Gegen Kanada war die Auswahl des Deutschen Eishockey-Bundes (DEL), die tags zuvor noch 3:2 gegen die Schweiz gewonnen hatte, ohne ihre Leistungsträger weitgehend überfordert. Kevin Clark (6. und 19.) und Derek Roy (18.) besiegelten die zweite Pleite für das Sturm-Team am Wochenende. Dem Ingolstädter Thomas Greilinger (46.) gelang nur noch das 1:3.

Die Chance auf den dritten Triumph in Folge beim Heimturnier war schon vorher verspielt: Die Slowakei hatte sich am Nachmittag mit dem 4:1 gegen die Schweiz Platz eins gesichert.

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"Ich bin froh, dass neue Gesichter dazu gestoßen sind", sagte DEB-Präsident Franz Reindl: "Aber es fehlt natürlich der letzte Schritt, der letzte Zentimeter auf diesem Niveau."

Hoffnungen auf WM-Kader

Mit "mehreren Spielern aus diesem Kader" plant Sturm dennoch bei der WM in Köln und Paris (5. bis 21. Mai 2017 LIVE im TV auf SPORT1).

Dabei hat der frühere NHL-Profi aber vor allem die Etablierten wie Schütz oder Philip Gogulla, der bei der Olympia-Qualifikation Anfang September aus privaten Gründen fehlte, im Blick. Auch Verteidiger Justin Krueger, der nach anderthalb Jahren ein solides Comeback gab, darf auf eine WM-Nominierung hoffen.

"Ich muss mich genauso behaupten wie viele andere auch", sagte der Schweiz-Legionär. Alle drei mussten am Sonntag nicht mehr ran.

Krämmer als Lichtblick

Aus der zweiten Garde überzeugte vor allem Krämmer - nicht nur wegen seiner beiden Tore in den ersten beiden Spielen. Der 24-Jährige beeindruckte mit seinem Kampfgeist den Bundestrainer.

"Er kennt seine Rolle, geht rauf und runter", lobte Sturm: "Ihn kann ich auch in den letzten Minuten aufs Eis schicken. Er ist mit Sicherheit eine Option."

Pluspunkte sammelte auch Torhüter Mathias Niederberger. Der Düsseldorfer wehrte gegen die Schweiz 29 Schüsse ab.

"Er war absolut überragend", bescheinigte Sturm dem 23-Jährigen.

Als Lohn gab es von den Teamkollegen den legendären Pepitahut des verstorbenen Ex-Nationaltrainers Xaver Unsinn für den besten Spieler.

Holzmann der große Gewinner

Keine WM-Chance hat Thomas Holzmann, dennoch war der Augsburger Lokalmatador der Gewinner des Wochenendes. Der 29-Jährige gab am Samstag sein Debüt in der Nationalmannschaft - neun Monate nach einem Schädelbruch.

"Es hat super viel Spaß gemacht", sagte er bei SPORT1. "Besonders wegen des Sieges gegen die Schweiz. Das war eine schöne Sache. Wir hätten alle Spiele gewinnen können. Wir waren immer auf Augenhöhe."

Ein wenig haderte er jedoch mit sich selbst: "Ich trauere meiner vergebenen Chance gegen die Schweiz nach."

Im Februar war Holzmann unglücklich mit einem Teamkollegen zusammengestoßen und notoperiert worden.