Der "Drachentöter" hat in der PENNY DEL sein nächstes Opfer angeschossen.
Ingolstadt baut auf "Playoff-Monster"
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Nachdem Trainer Doug Shedden mit dem Favoritenschreck ERC Ingolstadt bereits den Mitfavoriten EHC Red Bull München "erlegt" hat, droht jetzt auch dem Nord-Ersten Eisbären Berlin das Playoff-Aus in der Deutschen Eishockey-Liga. (PENNY DEL, Playoffs: ERC Ingolstadt - Eisbären Berlin am Mittwoch ab 20.15 Uhr LIVE im TV auf SPORT1 und im LIVETICKER)
"Ich liebe Berlin, aber ich muss nicht unbedingt hierher zurückkommen", sagte der kanadische Coach nach dem 4:3-Coup des Außenseiters in der Hauptstadt bei MagentaSport - und es klang wie eine Drohung.
Mit einem weiteren Erfolg am Mittwoch in Ingolstadt hätte der Hauptrundendritte aus dem Süden erstmals seit 2015 wieder das Finale erreicht.
DEL-Playoffs: Wirft Ingolstadt auch Eisbären raus?
Shedden, ein Freund der bildhaften Sprache, hatte nach den zwei Siegen im Viertelfinale gegen München gesagt: "Es fühlt sich an, als hätten wir gerade einen Drachen erlegt."
Zuvor hatte er München als "King Kong der Liga" bezeichnet und gefordert, sein Team müsse "wie Godzilla" spielen. (Die Tabellen der PENNY DEL)
Insofern passte es, dass ein "Playoff-Monster" den Sieg in Berlin sicherte: Ausgerechnet der Ex-Eisbär Louis-Marc Aubry war mit drei Toren und einer Vorlage der Ingolstädter Matchwinner.
Mit bereits acht Punkten in drei Spielen führt der 29-Jährige die Scorerliste der Meisterrunde an und macht seinem Spitznamen alle Ehre. (Alles Wichtige zur DEL)
"In den Playoffs gegen mein altes Team - da will ich alles bringen, was ich habe", sagte der Kanadier, der die Eisbären 2018 mit 19 Punkten in 18 Playoff-Spielen ins Finale geführt hatte, das erst in Spiel sieben gegen München verloren ging. (Spielplan und Ergebnisse der PENNY DEL)
Adler-Keeper Endras überragend gegen Grizzlys
Für den Favoriten nach Plan lief dagegen der Auftakt im anderen Halbfinale. Nicht zuletzt dank ihres überragenden Torhüters Dennis Endras siegten die Adler Mannheim, punktbestes Team der Hauptrunde, 4:1 gegen die Grizzlys Wolfsburg.
Der 35-jährige Endras, der mehrere hochkarätige Chancen mit spektakulären Paraden zunichte machte, wollte von einem Sonderlob aber nichts hören.
"Ah, Schmarrn", sagte der Allgäuer, der 2010 als "Eis-Titan" die deutsche Nationalmannschaft bei der Heim-WM sensationell ins Halbfinale geführt hatte.
Vielmehr freute Endras sich darüber, anders als im Viertelfinale gegen die Straubing Tigers das erste Spiel der kurzen "Best-of-three"-Serie gewonnen zu haben.
"Das ist immer schwer, ich bin froh, dass wir's haben", meinte er und forderte mit Blick auf die zweite Partie am Mittwoch (ab 20.30 Uhr im LIVETICKER): "Gar nicht so viel nachdenken, was ist wenn. Wir müssen Spaß an der ganzen Sache haben. Es ist immer noch ein Privileg, Eishockey spielen zu dürfen."